Ein Vertrag läuft aus oder eine Erbschaft kommt und schnell stellt sich die Frage: wie kann ich Geld in der heutigen Zeit sinnvoll anlegen? Zum Beispiel 30.000 Euro.
Aus dem sogenannten risikolosen Zins – also den Zinsen auf Staatsanleihen oder Bankeinlagen – wurde längst das zinslose Risko; es gibt nämlich keine (spürbaren) Zinsen mehr, während spätestens seit der Finanz- und der Euro-Krise klar ist, dass auch Staaten und große Banken insolvent werden können.
Außerdem möchten die wenigsten Menschen mit Ihrem Geld noch die Spekulation auf Lebensmittel, die Massentierhaltung oder die Atomkraft unterstützen.
Bevor wir konkrete Anlagemöglichkeiten vorstellen sind vier Dinge sehr wichtig:
1.) Über die Ziele klar werden
Wer Geld anlegt wird meist nach den Anlagezielen gefragt. Meine Erfahrung aus den Gesprächen mit hunderten von Mandanten: die allerwenigsten können dazu mehr sagen als „Ich habe keine konkreten Ziele“. Deshalb sollten Sie hier einen pragmatischeren Ansatz wählen, in sich kehren, und sich einfach fragen – wie lange wäre ich denn bereit, auf das angelegte Geld zu verzichten und was möchte ich wahrscheinlich damit tun?
Antwort a): Es soll für die Altersvorsorge sein, in den meisten Fällen also 15 oder mehr Jahre angelegt werden. Lange Zeitdauern sind ideal, damit lassen sich planbar gute Renditen erzielen. Der typische Anleger sollte bei diesem Ziel über wachstums-orientierte Wertpapieranlagen nachdenken, z.B. über Wertpapierdepots mit hohem Aktienanteil. Über Fonds realisiert, nimmt die Streuung die Einzelrisiken heraus und sorgt für eine langfristige Rendite im Bereich 5 bis 7 Prozent jährlich.
Wer an die Auszahlung einer monatlichen, lebenslangen Rente denkt, legt die kompletten 30.000 € in Fonds im Rahmen einer privaten Fondspolice an. Durch die damit erzielte Steuerersparnis (keine Besteuerung in der Ansparphase) und die niedrigen laufenden Kosten lassen sich damit sehr gute Renditen erzielen.
Die Auszahlung kann als wirklich lebenslange, monatliche Rente erfolgen. Das sogenannte Langlebigkeitsrisiko entfällt. Übrigens trifft die seit Jahren geführte Diskussion über die Versicherungsgesellschaften den Besparer einen Fondspolice kaum, denn er investiert in die Investmentfonds; nicht in den Deckungsstock der Versicherer.
In Ausnahmefällen macht auch die umstrittene Riesterrente Sinn. Trotz hoher Kosten der Verträge und hoher Inflexibiliät: der Geringverdiener mit 3 Kindern kann jährlich mehrere Hundert Euro vom Staat als Förderungen erhalten und damit sinnvoll „riestern“, besonders da die Zuschüsse zum 1.1.2018 spürbar erhöht wurden.
Die direkte Bar-Zulage liegt bei ihm bei 175 Euro pro Jahr für sich selbst und 185 Euro pro Jahr für Kinder (falls diese nach 1.1.2008 geboren sind: 300 Euro), insgesamt also bei 1.085 Euro. In 10 Jahren sind das immerhin über 10.000 Euro als „Geschenk“ des Staates.
Häufig von Selbstständigen genommen, manchmal auch für Beamte oder Angestellte interessant, ist die (fondsgebundene) Basisrente. Der gesetzlichen Rente nachempfunden kennt sie nur Einzahlungen in der Ansparphase und in der Auszahlphase nur die lebenslange Rente – also keine Kapitalauszahlungen.
Aufgrund möglicher Steuerersparnisse kann auch sie interessant sein, denn für Ehepaare können bis zu 46.724 Euro pro Jahr gefördert werden.
Antwort b): Es soll zwar nicht für die Altersvorsorge sein, aber es ist auch kein direkter Entnahmezeitpunkt geplant. 8 bis 10 Jahre Zeit sind möglich. Auch hier ist die Ausgangslage sehr gut – der Anlagehorizont ist lange.
Es könnte ein Wertpapierdepot mit einem Aktienanteil von 70 oder 80 Prozent gewählt werden, wie in unserem Musterdepot Wachstum. Es könnten aber auch Projekte hinzukommen, bei denen der Anleger zusammen mit anderen den Bau und Betrieb von Solarkraftwerken, Windrädern oder Wäldern forciert.
Bei 30.000 Euro sind so die Varianten denkbar, alles in im Musterdepot Wachstum zu investieren oder 20.000 Euro im Musterdepot Wachstum, weitere 10.000 Euro in einem Projekt.
Antwort c): Sie planen eher eine mittelfristige Geldanlage, sagen wir von vielleicht 5 Jahren. Dann sollte der Aktien-Anteil weniger hoch sein, zum Beispiel nur 50 Prozent, wie in unserem Musterdepot Balance.
Wer in konkrete Themen investieren möchte, mischt sich sein Depot selbst – beispielsweise zur Hälfte aus Aktiendepots wie Wasser, Holz oder Klimaschutz. Die andere Hälfte investiert er in ein wenig schwankendes Investment, zum Beispiel in Mikrofinanzen.
Antwort d): Sie möchten nur kurzfristig oder auf 2 bis 3 Jahre anlegen. Dann sind ein Tagesgeldkonto, vielleicht ein kurzlaufender Sparplan oder auch Mikrofinanzen (ab 3 Jahren) das Mittel der Wahl.
Allerdings hat diese Flexibilität Ihren Preis – bei einer Inflationsrate von aktuell 1,5 bis 2,0 Prozent jährlich und einer Verzinsung von vielleicht 0 bis 0,5 Prozent jährlich wird die Kaufkraft des angelegten Geldes abnehmen.
Kaufkraft von 30.000€ in 10 Jahren, wenn sie nicht investiert werden
In 10 Jahren sind aus den ursprünglich 30.000 Euro Kaufkraft dann nur noch 25.000 bis 27.000 Euro Kaufkraft geblieben:
2.) Vergleich der unterschiedlichen Varianten
Wie unter 1.) aufgezeigt ist die mögliche Anlagedauer der wesentliche Punkt für jede Kaptialanlage. Je mehr Zeit zur Verfügung steht, umso bessere Ergebnisse kann ich erzielen.
Doch wie sehen die Anlageergebnisse konkret aus, wenn ich die Kapitalanlage zum Beispiel 10 Jahre durchhalten würde?
Lassen Sie uns dazu die wichtigsten Kategorien aufzeigen, bei 10.000 Euro Anlage über 10 Jahre Anlagedauer:
Ansparart | Gewähltes Beispiel | Zinssatz vor Steuern | Reale Verzinsung nach Steuern (unverbindliche Abschätzung ohne Berücksichtigung der persönlichen Situation) |
Tagesgeld | GLS Bank
(größte Nachhaltigkeitsbank | -0,6 Prozent (Nach GLS Beitrag) | -0,6 Prozent |
Bausparen | Schwäbisch Hall, Fuchsstart | ca. 0,1 Prozent (nach Gebühr) | 0,1 Prozent |
Fondsanlage | Musterdepot Wachstum
(langfristige Prognose) | 6 Prozent
(nach laufenden Kosten) | 4,3 Prozent |
Lebensversicherung | Continentale Klassische Kapitalversicherung
(Angebotsberechnung 10 Jahre) | 0,3 Prozent | 0,2 Prozent |
Projekt-Beteiligung (AIF) | Ökorenta Erneuerbare Energien 10 | 4,4 Prozent | 3,0 Prozent |
Alle Angaben ohne Gewähr
Bei der Fondsanlage wurde ein Kombination von rund 70% Aktien (weltweit) und 30% Festverzinslichen Wertpapieren (weltweit, Schwerpunkt Europa) zu Grund gelegt (z.B. Musterdepot Wachstum).
In der grafischen Darstellung werden die Unterschiede deutlich:
2.) Streuung ist wichtig
Es gibt eine wichtige Merkhilfe: Wer streut, rutscht nicht aus. Diese gilt zwar auch bei der Winterreinigung, ist hier jedoch auf die Geldanlage bezogen. Sie müssen immer auf eine ausreichende Streuung achten, denn niemand kann in die Zukunft sehen.
Praktisch jede Anlageklasse musste in der Vergangenheit schon schlechte Jahre hinnehmen. Auch die als sicher eingestuften Staatsanleihen mussten schon häufig Verluste tragen: ob in Griechenland 2012 oder Argentinien 2001 oder auch in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg.
Auch Banken gehen immer wieder Pleite – Sie sind sogar besonders gefährdet, schließlich verleihen Sie durch die Giralgeldschöpfung viel mehr Kredite als sie selbst Geld haben.
Wollen die Sparer gleichzeitig ihr Geld zurück, gibt es den sogenannten Bank-Run und in der Folge Bank-Pleiten. Banken können aber auch aus anderen Gründen Pleite gehen. Alleine 2010 gingen in den USA über 100 Banken Pleite.
Doch wie sieht es mit Immobilien aus? Die meisten Immobilien werden über Kredite finanziert. Kommt es zu Zahlungsschwierigkeiten bei Rückzahlung, greifen Banken naturgemäß zu und verkaufen die Immobilien.
Gerade in Wirtschaftskrisen und in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit an der Tagesordnung. Aber auch ohne Hypotheken auf Immobilien: in wirtschaftlich schwierigen Zeiten werden auch Immobilien-Besitzer zur Kasse geben, zum Beispiel nach der Hyperinflation in der 1920er Jahren mit der Hauszinssteuer oder dem Lastenausgleichsgesetz nach dem 2. Weltkrieg.
Und selbst der sichere Hafen Gold wurde schon komplett eingezogen – im berühmtesten Fall in den USA Anfang der 1930er Jahre.
Bei Aktien ist die langfristige Anlage in eine breite, gut gestreute Auswahl an Aktien wohl in Summe das sicherste Investment. Wer aber kurzfristig mit Aktien spekuliert und die Streuung vernachlässigt, kann auch mit Aktien viel Geld verlieren.
Aktien-Anlage ist für den Privatanleger mit vertretbarem Zeitaufwand praktisch nur mit breit anlegenden Fonds oder einer Vermögensverwaltung sinnvoll möglich.
3.) Garantien nicht überbewerten: Wer ist der Garantiegeber?
Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein kleines Kind. Sagen wir von 2 Jahren. Sie suchen eine Tagesmutter, weil Sie gerne wieder selbst arbeiten gehen möchten.
Wie einfach ist es für Sie, eine Tagesmutter zu finden? Wie einfach ist es für Sie, Ihr Kind aus den Händen zu geben?
Wie schön wäre es, wenn Ihnen jemand garantieren könnte, dass auf „Ihr Baby“ gut aufgepasst wird und dass niemand schlimme Dinge mit ihm anstellt?
Was bei der Tagesmutter kaum möglich, ist bei Geldanlagen machbar: eine Garantie.
Wie schön … sie geben Ihr Geld aus der Hand und jemand anderes garantiert für die Rückzahlung, teilweise auch für die darauf zu zahlenden Zinsen. Das können Banken sein, Versicherungen, Bausparkassen oder auch normale Unternehmen.
Lassen Sie uns erst einen Blick darauf werfen, was diese Garantie denn eigentlich kostet. Wie – Sie sind überrascht, dass die Garantie etwas kostet? Ja … Garantien kosten Geld, und zwar gar nicht so wenig.
Lassen Sie uns annehmen, Sie zahlen Ihre 30.000 Euro in eine Fondspolice ein. Da legen Sie das Geld in Wertpapiere (Investmentfonds) an und können über einen Zeitraum von 20 Jahren gute Renditen erzielen.
Schaffen Ihre Fonds 6 Prozent Rendite, würde nach 20 Jahren ein Kapital ausgezahlt werden von: 96.489 Euro (Rechenbeispiel mit Continentale Invest, ohne Gewähr).
Jetzt möchten wir bei diesem Beispiel eine Garantie einbauen – wir möchten einfach, dass nach 20 Jahren der eingezahlte Beitrag von 30.000 Euro garantiert vorhanden ist.
Egal, wie sich die Investmentfonds in den 20 Jahren entwickelt hätten. Wie schaut jetzt das Gesamtkapital nach 20 Jahren aus? Das Ergebnis: 54.572 Euro (Continentale Rente Garant).
Sie erhalten also 43 Prozent wenig Kapital, nur weil Sie die Garantie gewählt haben. In diesem Fall eine Garantie, die wohl nie gebraucht wird; denn selbst bei 100 Prozentiger Aktienquote gab es noch keinen 20-Jahres-Zeitraum mit negativer Wertentwicklung im weltweiten Aktienmarkt (siehe dazu Renditedreieck).
Doch neben den extrem hohen Kosten gibt es eine viel wichtigere Überlegung. Denn eine Garantie ist nur so viel wert wie der Garantiegeber wert ist.
Stellen Sie sich vor, Ihr Nachbar möchte sich von Ihnen 100.000 Euro leihen, weil er sich ein Haus kaufen möchte.
Er garantiert Ihnen, das Geld auch wirklich zurück zu zahlen. Würden Sie ihm das Geld einfach so geben? Bestimmt nicht, denn – ähnlich einer Bank – würden Sie als Sicherheit das neu gekaufte Haus beanspruchen.
Und genau so ist es auch bei der Geldanlage. Wenn Sie eine Garantie in Anspruch nehmen, prüfen Sie, von wem diese Garantie kommt.
Aktuell sind Garantie von Banken (bis 100.000 Euro Einlage), Bausparkassen, Lebensversicherungen oder Industriestaaten grundsätzlich verlässlich. Aber wie oben beschrieben, kommt es immer wieder zum Ausfall von als sicher eingestuften Institutionen.
Widerstrehen Sie also einem Deutschen Urgefühl – dem stetigen Wunsch nach Sicherheit. Denn Sicherheiten kosten Geld und sind gerade dann, wenn man sie wirklich braucht, in wirklichen Krisen und wenn alles andere zusammen bricht, häufig nicht viel wert. Dann nämlich, wenn der Garantiegeber ausfällt.
4.) Welche Themen liegen mir am Herzen?
Der letzte Punkt ist vielleicht wichtiger als Sie auf Anhieb denken. Zum einen möchten ethisch-ökologische Geldanleger eine doppelte Rendite; neben der finanziellen Rendite eben auch die moralische Rendite. Diese ist um so höhern, je mehr Sie mit dem geförderten Thema anfangen können.
Wer etwas für die Umwelt tun möchte, legt vielleicht direkt in Klimaschutz-Projekte an. Wer etwas Soziales sucht, ist bei Mikrofinanz perfekt unterwegs. Wem die weltweite Wasser-Knappheit am Herzen liegt, schaut sich bei den Wasser-Musterdepots um.
Aber die Themen haben noch einen zweiten, einen finanziellen Vorteil für den Anleger. Denn wer in ein Thema investiert, bei dem er mit dem Herzen dabei ist, wird sich intensiver darum kümmern.
Er wird automatisch mehr Zeit damit verbringen und er wird automatisch mehr über das Thema lesen, darüber erfahren und er wird mehr wissen. In der Folge wird er auch finanziell bessere Ergebnisse erzielen.
Konkrete Anlagemöglichkeiten im Überblick
Immer wieder kommen Anleger auf uns zu und wollen einen bestimmten Betrag anlegen, Hauptsache ethisch-ökologisch. Doch dazu muss man noch vieles mehr wissen, zum Beispiel die Risikoneigung, die zur Verfügung stehende Zeit oder auch wie wichtig es ist, zwischenzeitlich auf das Geld zugreifen zu können. So haben wir in den letzten 18 Jahren sicherlich tausende individuelle Lösungen gefunden.
Jetzt möchte ich versuchen, Euch die am meisten verwendeten Lösungen für die Frage, wie man 30.000 Euro gut anlegt, darstellen. Das ist eine Basis für Eure Entscheidungsfindung, aber natürlich keine Finanzberatung:
- Das sollten Sie wissen bevor Sie Ihre Entscheidung treffen
- Lösung 1: Ich möchte hohe Sicherheit aber etwas mehr Zinsen als auf dem Tagesgeldkonto
- Lösung 2: Ich weiß überhaupt nicht was ich will – nur eine ausgewogene Geldanlage mit guter Sicherheit und guter Rendite
- Lösung 3: Ich möchte die maximale Rendite bei vernünftiger Sicherheit
- Lösung 4: Von den Börsen halte ich nichts. Ich will aber trotzdem 4 Prozent Rendite im Jahr.
- Lösung 5: Machen Sie den Grünes Geld Test
Das sollten Sie wissen bevor Sie Ihre Entscheidung treffen
Bei jeder Entscheidung für eine Geldanlage macht die Asset-Allocation rund 2/3 des Erfolges aus, die konkret gewählten Produkte nur 1/3.
Doch was ist die Asset-Allocation? Es geht darum, in welchen Anlageklassen wieviel Prozent meiner Anlage getätigt werden sollen. Anlageklassen können dabei Bankeinlagen sein, Bausparverträge, Lebensversicherungen, Aktien, Anleihen, Fonds, Derivate und so weiter.
Die Asset-Allocation ist das Wichtigste. Wenn Sie Ihr Geld in einen Bausparvertrag anlegen, erhalten Sie meist weniger Rendite als die Preissteigerungsrate ist. Egal, ob Sie die schlechteste oder die beste Bausparkasse auswählen.
Deshalb stelle ich bei allen Lösungen als den wichtigsten Punkt die Asset-Allocation dar. Eine Produktempfehlung ist dann nur der i-Punkt, falls Sie einem diese Muster-Fälle folgen möchten.
Lösung 1: Ich möchte hohe Sicherheit, aber etwas mehr Zinsen als auf dem Tagesgeldkonto
Hier geht es um Anleger, die sich eigentlich um ihr Geld nicht kümmern möchten. Das Geld soll einmal angelegt werden und dann ohne große Schwankungen oder Risiken möglichst lange so bleiben.
Diese Anleger haben früher in Sparbücher, Sparbriefe, Tagesgeldkonten oder Bundesschatzbriefe angelegt. Sicherheit und Nerven schonen stehen an erster Stelle.
In einer Welt ohne Zinsen suchen diese Anleger Alternativen, denn sie wissen, dass die Preissteigerungsrate von 1,5 bis 2 Prozent jährlich an Ihren Ersparnissen knappert. Jedes Jahr verliert ihr Geld 2 Prozent an Kaufkraft; in 10 Jahren sind das ungefähr 20 Prozent an Wertverlust.
Die mögliche Lösung für diese Anleger: eine Investiton in Mikrofinanz. Dabei stellen die europäischen Anleger Geld zur Verfügung, aus dem in Schwellenländern Kleinstkredite gemacht werden.
Die Kleinstkredite helfen zum Beispiel der Näherin in Bolivien, dass sie ein kleines, eigenes Unternehmen gründen kann. Das Eigentkapital von vielleicht 2000 Dollar dafür hat sie nicht und eine konventionelle Bank verleiht solch kleinen Summen überhaupt nicht – alleine die Prüfungskosten für die Kreditvergabe wären schon zu hoch.
Das sich der Anleger an einem deutschen Fonds beteiligt, der hundertausende von Kleinstkrediten bedient, ist die Streuung und in der Folge die Sicherheit sehr gut.
Übrigens sind Ausfallraten der Kredite sehr niedrig: mehr als 98 Prozent der Kleinstkredite werden zurück gezahlt. Die verbleibenden 2 Prozent werden in die Kredite einkalkuliert, so dass der deutsche Anleger eine schwankungsarme und sichere Geldanlage erhält.
Fazit: Dieser Anleger könnte die 30.000 Euro in Mikrofinanz anlegen.
Wir haben in unserem Musterdepot Soziale Verantwortung die aus unserer Sicht besten Mikrofinanz-Fonds zusammengestellt.
Lösung 2: Ich weiß überhaupt nicht was ich will – nur eine ausgewogene Geldanlage mit guter Sicherheit und guter Rendite
Wahrscheinlich ist das in unserer Beratungspraxis der häufigste Fall. Das Geld soll gut angelegt werden – aber was „gut“ ist, weiß der Anleger nicht so genau. Es soll eine ausgewogener Mix sein zwischen Sicherheit, Rendite, Verfügbarkeit und natürlich auch gute Nachhaltigkeit bieten.
Die Lösung besteht hier in der Asset-Allocation aus 3 unterschiedlichen Blöcken.
Block 1: Sicherheit und Verfügbarkeit
Analog zur „Lösung 1: Ich möchte hohe Sicherheit, aber etwas mehr Zinsen als auf dem Tagesgeldkonto“ werden die ersten 10.000 Euro in Mikrofinanzen angelegt. Damit kann ungefähr die Preissteigerungsrate ausgeglichen werden und wer möchte, kann immer zum Quartalsende (31.3., 30.6., 30.9., 31.12.) jeden Jahres über das Geld verfügen. Schwankungsbreite und Risiken sind gering.
Block 2: Rendite und Flexibilität mit einem ausgewogenen Wertpapierdepot
Im zweiten Block streben wir nach mehr – wir möchten langfristig mehr Rendite erzielen. Dafür sind Sie als AnlegerIn aber bereit, größere Wertschwankungen als bei den Mikrofinanzen in Kauf zu nehmen. Alles sollte aber immer noch in einem moderaten Rahmen mit überschauberem Risiko geschehen. Wir wählen deshalb ein ausgewogenes Depot, das je zur Hälfte aus Aktien und zur Hälfte aus Anleihen besteht.
Es sollte grundsätzlich ein weltweiter Ansatz verfolgt werden, um Schwankungen in einer Region mit Schwankungen in anderen Regionen der Welt auszugleichen. Gleichzeitig mischt der Anleger damit Währungen, die ja ebenfalls Schwankungen unterliegen. Eine breite Streuung sorgt dafür, dass auch unterschiedliche Branchen mit Ihren eigenen Wirtschaftszyklen im Depot sind.
Wichtig: Für ein ausgewogenes Wertpapierdepot sollte der Anleger mindestens 5 Jahre Anlagedauer einkalkulieren; je länger, umso besser.
Theoretisch kann ein Anleger das selbst vornehmen: Aktien und Anleihen selbst mischen und kaufen. Wer aber möglichst wenig mit der Geldanlage zu tun haben möchte und kaum über Erfahrung verfügt, dem empfehlen wir an der Stelle ein ausgewogenes Fondsdepot für die 10.000 Euro in Block 2.
Block 3: Gute Renditen ohne Börsenschwankungen
Im dritten und letzten Block empfehlen wir diesem Anleger einen Blick auf Sachwert-Investments zu legen, in unserem Fall wären das zum Beispiel Investitionen in Wälder, Solar, nachhaltige Immobilien oder Windkraft.
Dabei wird das Geld von 500 bis 1000 Anlegern gebündelt und es wird in ganz konkrete Sachwerte investiert. Mit dem Geld können also Wälder aufgeforstet, Photovoltaik-Kraftwerke gekauft oder Windkraftwerke betrieben werden.
Jedes Sachwertinvestment hat seine eignen Vor- und Nachteile. Wenn alles wie geplant funktioniert, locken 4 bis 5 Prozent an jährlicher Rendite. Häufig wird diese sogar jährlich oder noch häufiger ausgeschüttet.
Weshalb das nicht jeder macht? Den tollen Renditen stehen meist längere Laufzeiten und höhere Risiken gegenüber. Während zum Beispiel die Risiken beim in Block 2 genannten Wertpapierdepot nur in Wertschwankungen bestehen, die bei ausreichend Geduld auch wieder ausgeglichen werden, können bei gravierenden Schieflagen von Sachwertinvestments die eingesetzten Gelder auch größtenteils oder gar komplett verloren gehen.
Konkret: Im aktuellen Umfeld wäre möglicherweise das Projekt Erneuerbare Energien 10 interessant. Es wurde von einer Rating-Agentur mit dem Risiko 3 (von 5 Stufen) eingeschätzt und gilt entsprechend als ein geeignetes Einsteigerprojekt, bei dem die Risiken klein gehalten werden. Trotzdem werden über die Jahr rund 50 Prozent Gewinn erzielt.
Drei konkrete Anlagemöglichkeiten zu Lösung 2
10.000 Euro anlegen in
10.000 Euro anlegen in
10.000 Euro anlegen in
Lösung 3: Ich möchte die maximale Rendite bei vernünftiger Sicherheit
Wer ausreichend Zeit mitbringt (10 Jahre oder mehr) und sich auch vor größeren Wertschwankungen nicht fürchtet kann Lösungen wählen, die langfristig hohe Renditen versprechen – bei guter Sicherheit.
Ich spreche von Themeninvestments über Aktienmärkte. Als Anleger investiert man zum Beispiel in Unternehmen, die an der Lösung der weltweiten Wasser-Probleme arbeiten. Das können Unternehmen sein, die Meerwasserentsalzungsanlagen anbieten, Filter bauen, Wasserlabore oder die sich um marode Wassernetzwerke mit auslaufenden Kanalrohren kümmern. Solche Wasserinvestments versprechen langfristig eine überragende Entwicklung, denn immer mehr Menschen steht immer weniger sauberes Wasser zur Verfügung.
Oder es sind Holzinvestments. Seit einigen Monaten ist die schon jahrelang geführte Diskussion über die Vermeidung von Plastik-Müll auch in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Wer den natürlichen Wertstoff Holz angenehmer findet, kann deshalb auch in Aktien von Holzunternehmen investieren. Das sind typischerweise große Waldbesitzer, Sägewerke oder Möbelhersteller. Auch für Holzinvestments ist die langfristige Perspektive aufgrund von seit Jahrzehnten abnehmenden Waldflächen bei zunehmendem Verbrauch sehr gut.
Der Klassiker im Bereich der ethisch-ökologischen Geldanlagen sind Klimaschutz-Depots. Dort finden sich Aktien von Unternehmen wieder, die Dämm-Materialen herstellen, Photovoltaik- und Windkraftwerke betreiben, Solarzellen produzieren, Windturbinen entwickeln, energieeffiziente Infrastruktur betreiben oder auf sonstige Art und Weise den Kampf gegen den Klimawandel voran treiben. Klimaschutzinvestments haben in der Vergangenheit aufgrund der Abhängigkeit von staatlichen Förder-Entscheidungen größere Wertschwankungen gezeigt, haben aber aufgrund der gerade erst einsetzenden Umstellung auf Erneuerbare Energien eine glänzende Zukunftsperspektive.
Drei konkrete Anlagemöglichkeiten zu Lösung 3
10.000 Euro anlegen in
10.000 Euro anlegen in
10.000 Euro anlegen in
Lösung 4: Von den Börsen halte ich nichts. Ich will aber trotzdem 4 Prozent Rendite im Jahr.
Um höhere Renditen zu erzielen suchen viele Menschen aktuell den Weg an die Börsen. Wie das Deutsche-Aktien-Institut DAI meldet ist die Zahl der Aktienbesitzer in Deutschland um eine Viertelmillion im Jahr 2018 gestiegen. Aber wie ein altes Bonmot über die Börse aussagt: „Börsengewinne sind Schmerzensgeld“; um sich über ein hübsche Rendite an den Aktien freuen zu können, muss man vorher viel Geduld mitgebracht und so manches Tief ausgesessen haben.
Mancher Anleger löst das über die oben bereits beschriebenen Sachwertinvestments. Aus dem Anlegergelder wird ganz konkret und ohne viel Umwege in Sachwerte wie Immobilien, Wälder oder Kraftwerke investiert.
Sachwertinvestments tragen immer spezifische Risiken in sich – deshalb muss der Anleger zwingend selbst auf eine ausreichende Streuung achten, das Geschäftsmodell gut verstehen und das Risiko selbst einschätzen und tragen können.
Wer das beachtet erzielt mit Sachwertinvestments Renditen im Bereich 4 bis 5 Prozent jährlich. Häufig werden die Gewinne jährlich an die Anleger ausgezahlt.
Drei konkrete Anlagemöglichkeiten zu Lösung 4
10.000 Euro anlegen in
10.000 Euro anlegen in
10.000 Euro anlegen in
Lösung 5: Machen Sie den Grünes Geld Test
Sie sind sich nicht klar, ob diese Lösungen wirklich zu Ihnen passen? Oder Sie suchen spezielle Lösungen für die Altersvorsorge, zur Vermeidung von Steuern oder für Ihre Kinder? Vielleicht wäre der Grünes Geld Test etwas für Sie. Beantworten Sie in ein paar Minuten online unsere Fragen und wir schlagen Ihnen eine mögliche Lösung vor.