Das Handelsblatt zitierte am 27. April 2017 eine repräsentative Umfrage unter 3381 deutschen Erwerbstätigen. Die Ergebnisse sind kaum zu glauben: 61 Prozent der befragten Berufstätigen befürchten „im Alter finanziell nicht zurecht zu kommen“. Dieser Wert nimmt zu, im Jahr 2016 glaubten das nur 44 Prozent.
Das Problem in aller Kürze: Fallende Geburtenraten führen seit 1965 dazu, dass immer weniger junge Leute ins Erwerbsleben eintreten und damit Beiträge in die Rentensysteme einzahlen.
Die Folge: das Geld aus den staatlichen Systemen für die Rente reicht nicht aus.
Hier kommt die private Altersvorsorge zum Zuge. Bei ihr kann Geld eingezahlt werden, aus dem später eine monatliche Rente oder eine Kapitalabfindung gezahlt wird. Mit zwei Vorteilen:
1.) Die Rentenzahlung geht bis ans Lebensende: auch wer sehr alt wird braucht sich keine Sorgen machen.
2.) Der Staat fördert die privaten Rentenversicherungen durch den kompletten Verzicht auf eine Besteuerung in der Ansparphase und durch eine sehr niedrige Besteuerung in der Rentenphase.
Aber Altersvorsorge ist nicht gleich Altersvorsorge. Hier finden Sie drei Optionen für nachhaltige Optionen, die Ihnen helfen diese Vorteile zu schöpfen, hoffentlich potenziellen finanziellen Problemen im Alter zu entgehen und gleichzeitig etwas gutes für die Umwelt zu tun.
Aktuell empfohlene nachhaltige Privatrenten
Hinweis
Viele Banken und Anbieter drängen zur Zeit in den Bereichen Grüne Investments, weil diese „im Trend sind“. Wir arbeiten bereits seit fast 20 Jahren in diesem Bereich. Das heißt: Produkte, Empfehlungen und Projekte die Sie bei uns finden sind vorsichtig ausgewählt. Wir kennen die Hintergründe und Historie vieler Produkte und zeigen Ihnen daher nicht das was sich gerade „am Besten verkaufen lässt“, sondern was aus unserer Erfahrung heraus das Beste für Sie ist. Machen Sie unseren Grünes Geld Test und wir zeigen Ihnen die Anlagemöglichkeiten, die am Besten zu Ihnen passen.
CARMEN & GERD JUNKER
Welche Formen von privater Rentenvorsorge gibt es?
Klassische private Rentenversicherung
Sie ähnelt sehr der seit vielen Jahrzehnten in Deutschland gebräuchlichen Kapitallebensversicherung, bietet aber neben der Variante “Kapitalauszahlung” auch die Möglichkeit, eine lebenslange Rente zu beziehen (Leibrente).
Das Geld wird dabei dem Versicherungsunternehmen übergeben (Einmaleinzahlung oder monatliche Ansparung). Dieses legt das Geld nach bestimmten, sehr konservativen Regeln an. Damit konnten früher Anlageergebnisse von rund 4 bis 5 Prozent jährlich erzielt werden.
In der heutigen Niedrigzinswelt sind die Renditen viel niedriger geworden, häufig erreichen die Gesellschaften aktuell eine Gesamtverzinsung von 2 bis 3 Prozent.
Die Besonderheit: Bei Vertragsabschluss garantiert die Versicherung eine Mindestverzinsung in jedem einzelnen Jahr während der Laufzeit des Vertrages. Diese Mindestverzinsung gilt, und das ist über solche Zeiträume einmalig, häufig über mehrere Jahrzehnte. Bei einer dreißigjährigen Frau mit Rentendauer zum Beispiel bis 85 Jahre, wäre das ein Zeitraum von immerhin 55 Jahren.
Aktuell ist der Garantiezins bei 0,25 Prozent auf den sogenannten Sparanteil, also auf die Einzahlung minus der Kosten. Da die Versicherer regelmäßig höhere Renditen bei der Kapitalanlage erzielen, erreicht der Anleger derzeit meist um die 2 Prozent Verzinsung.
Fondsgebundene private Rentenversicherung
Im Gegensatz zur klassischen privaten Rentenversicherung wird das Geld des Sparers bei der fondsgebundenen Rentenversicherung nicht vom Versicherungsunternehmen selbst verwaltet, sondern in Investmentfonds angelegt.
Der Sparer kann diese Fonds aus einer vom Versicherungsunternehmen vorgegebenen Auswahl selbst auswählen. In früheren Tarifen konnte er oft nur einen Fonds auswählen und nur einmal pro Jahr kostenlos tauschen. Bei modernen Tarifen können eine Vielzahl von Fonds gleichzeitig gewählt werden und auch der Tausch der Fonds ist mehrmals pro Jahr kostenlos möglich.
Besonderes Highlight: Der Tausch der Fonds ist nicht nur kostenlos, sondern auch steuerlich unrelevant. Während also beim Fondstausch im normalen Wertpapierdepot neben Wechselgebühren auch Steuern anfallen, kann der Anleger in einer privaten Rentenversicherung bedenkenlos tauschen und seine Anlagestrategie umsetzen.
Insgesamt gilt also, dass der Anleger bei der fondsgebundenen privaten Rentenversicherung die erzielte Rendite durch die Auswahl von Fonds positiv beeinflussen kann. Über längere Zeiträume kann er zum Beispiel eine Zusammenstellung mit hohem Aktienanteil wählen und damit langfristig 5 bis 7 Prozent Rendite erzielen.
Welche Optionen gibt es bei der privaten Rentenvorsorge?
Private Rentenversicherungen haben sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte mächtig weiterentwickelt. Es gab einen Bedingungswettbewerb der zu kostenlosen Fondswechseln genauso geführt hat wie zu flexiblen Rentenbeginnzeiten, (Teil-) Auszahlungen oder ähnlichem. Hier die wichtigsten und gängigsten Optionen bei privaten Rentenversicherungen:
a.) Flexibler Rentenbeginn: man braucht entweder gleich gar keinen fixen Rentenbeginn angeben oder der Rentenbeginn kann nachträglich verschoben werden.
b.) Rentengarantiezeit: Beginnt die Rente und man verstirbt schon nach kurzer Zeit, wäre das ärgerlich. Man kann jedoch Rentengarantiezeiten vereinbaren, z.B. von 10 Jahren. In dem Fall würde der Versicherer, auch wenn man vorher verstirbt, mindestens 10 Jahre die Rente auszahlen (an die Hinterbliebenen / Erben).
c.) Pflegeoption: Wenn man pflegebedürftig wird, entstehen häufig höhere Kosten. Mit der Pflegeoption würde sich die Rente im Pflegefall erhöhen.
d.) Cost-Average-Option: Bei Einmaleinzahlungen wird das Geld zunächst schwankungsarm angelegt und dann Schritt-für-Schritt, z.B. monatlich, in die eigentlich geplanten Fonds getauscht (bei fondsgebundenen privaten Rentenversicherungen)
e.) Auszahlplan: In der Rentenphase kann man sich eine Leibrente auszahlen lassen (lebenslang, eher niedrig). Manche Anbieter bieten jedoch auch einen Auszahlplan an, d.h. dass monatlich ein konstanter Betrag ausgezahlt und damit das Vertragskapital aufgezehrt wird. Wenn jedoch die Geldanlage mehr Rendite bringt als per Auszahlplan entnommen wird, erhält man eine lebenslange monatliche Auszahlung, die meist höher als bei der Leibrente ist.
f.) Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung: Wer berufsunfähig wird hat möglicherweise geringere Einkommen bzw. höhere Ausgaben. Um zu vermeiden, dass dann keine Beiträge in die Altersabsicherung fließen, kann man diese Beiträge vom Versicherer einzahlen lassen, sollte man berufsunfähig werden.
g.) Zuwachsprogramm: Wissen Sie noch, wie viel ein Bällchen Eis in Ihrer Kindheit kostete? Wissen Sie, was es heute kostet? Das ist die ganz normale Geldentwertung. Deshalb sollte man bei monatlichen Einzahlungen auch einen jährlichen Inflationsausgleich wählen und zum Beispiel die Beiträge um 3% jährlich steigen lassen. Das heißt im Fachjargon Zuwachsprogramm oder Dynamische Beitragserhöhung.
h.) Anlagen-Wechsel: Besonders bei fondsgebundenen Tarifen ist es wichtig, dass man zwischen den einzelnen Fonds tauschen kann. Möglichst häufig gratis pro Jahr wäre hier gut. Einige Gesellschaften bieten auch den einmaligen oder den mehrmaligen Wechsel zwischen selbst ausgewählten Fonds und dem klassischen Deckungskapital der Gesellschaft an.
Was Grünes Geld unterstützt
Mit Grünes Geld können Sie gezielt steuern, welche Bereiche Sie besonders unterstützten möchten. Die Themen grünes Investment und nachhaltige Investments sind vielfältig – schauen Sie sich einfach auf unserer Seite in Ruhe um. Neben den Themenschwerpunkten wie Wasser oder Klimawandel ist auch der breit angelegte Vermögensaufbau, z.B. für Ihre Altersvorsorge, sehr interessant.
Welche Anlageformen Grünes Geld bietet
Mit Grünes Geld können Sie perfekt fürs Alter vorsorgen oder für andere Gründe Vermögen aufbauen und erhalten. Mit unserer hier vorgestellten breiten Auswahl von Produkten der Umwelt Banken und Nachhaltigen Banken können alle gängigen Anlagebedürfnisse erfüllt werden. Für darüber hinaus gehende Fragen wenden Sie sich einfach über „Kontakt“ persönlich an uns. Wir sind für Sie und Ihr Umweltsparen da.
Warum Grünes Geld wirkt
Alle Unternehmen, in die die grüne Geldanlage investiert, werden regelmäßig nach ethischen und ökologischen Kriterien überprüft. Damit können Sie sicher sein, dass Ihr Geld nur bei den Unternehmen angelegt wird, die auch verantwortlich handeln – und der Einfluss dieser Unternehmen wächst durch Ihr Kapital wieder ein kleines Stück. Noch direkter geht es mit den Solarfonds, Wind Fonds oder Erneuerbare Energien Fonds – ohne Umwege direkt zu mehr sauberer Energie.
Weshalb sich Grünes Geld auch für den Geldbeutel lohnt
Seit es Ökofonds und Umweltfonds gibt, halten sich hartnäckig Gerüchte, dass sich diese Art von Geldanlage bei nachhaltigen Banken nicht lohnt. Nachhaltige Investments seien zu unsicher und zu wenig orientiert an hohem Wachstumspotenzial. Nun, das Gegenteil ist der Fall.