Die Corona-Pandemie stellt derzeit eine übermächtige Bedrohung für Gesundheit und Wohlstand dar. Auswirkungen auf die globale Wirtschaft lassen sich noch nicht beziffern.
Dagegen geraten die Folgen der fortschreitenden Klimakrise in Vergessenheit. Doch der gerade erschienene Weltkatastrophenbericht spricht deutliche Worte: 4 von 5 Naturkatastrophen sind auf Extremwetter aufgrund des Klimawandels zurückzuführen. Experten gehen davon aus, dass die besonders betroffenen Regionen des globalen Südens in den kommenden 10 Jahren rund 50 Milliarden Euro an Unterstützung von den Industriestaaten benötigen. Zum Vergleich: Der Corona-Aufbauplan der EU umfasst 750 Milliarden Euro.
Die Klimakrise macht sich längst auch im europäischen Raum bemerkbar: Im Oktober herrschten schlimme Unwetter in Südfrankreich. Auch in Deutschland nehmen Starkregenereignisse zu. Dennoch blendet die Politik die Gefahren durch Extremwetterereignisse aus. Dabei ist eine konsequenter Klimaschutz – z.B. durch den Ausbau Erneuerbarer Energien – die beste Katastrophenprävention.
Erschienen im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo*, Gesamtausgabe, 5.12.2020