In Scharm al-Scheich endete der 27. Klimagipfel mit wenig Neuem: Der Abschied von fossilen Energieträgern blieb aus. Das Einhalten des 1,5 Grad-Ziels wurde beschworen. 200 Staaten stritten sich um die Abschlusserklärungen und wieder versagte die Konferenz beim eigentlichen Klimaschutz.
Mit dem aktuellen CO-Ausstoß von 1.337 Tonnen pro Sekunde ist das 1,5 Grad-Ziel bereits im Juni 2029 überschritten! Eine ähnlich lange Zeitspanne ist derzeit in Deutschland nötig, um ein Windkraftwerk zu genehmigen – rund sieben Jahre.
Schneller ging es bei einem Flüssiggas-Terminal in Deutschland. Dieses wurde in Windeseile errichtet, während es in Australien aus Umweltschutzgründen keine Zulassung bekam. Dagegen hat das Bundesverwaltungsgericht die Errichtung eines Offshore-Windkraft-Terminals für Bremerhaven untersagt.
Klimaschutz erscheint oftmals aussichtslos. Neben dem Glauben an das Kölsche Grundgesetz: „Et hätt noch emmer joot jejange“, bleibt das Vertrauen in Investitionen in klimafreundliche Geldanlagen.
Erschienen als Anzeige im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo, Gesamtausgabe, 26.11.2022