Erinnern Sie sich? Deutschland war einmal die Nummer Eins der Photovoltaikbranche. Die deutsche Solarindustrie war führend – auch mit Unternehmen aus unserer Region, wie Schott Solar mit rund 2.300 Mitarbeitern und Firmensitz in Alzenau.
Während die deutsche Politik die Bedeutung von Sonnenenergie nicht wirklich erkannte, hat sich China strategische Ziele gesetzt und konnte bereits 2015 Deutschland überholen. China ist mittlerweile weltgrößter Produzent und exportiert jährlich Solartechnik im Wert von über 20 Milliarden US-Dollar.
Rund 60 Prozent der weltweit verbauten Solarpanels stammen aus China, die Unternehmen dort bauen eine Fabrik nach der anderen. So plant das chinesische Unternehmen GCL die bislang weltgrößte Fabrik für Solarpanels. Ab 2023 können dort jährlich Module für 60 GW entstehen. Zum Vergleich: Deutschland hat letztes Jahr 3,9 GW installiert.
Jetzt heißt es von China zu lernen. Wer Solartechnologie gezielt fördern möchte, kann direkt Photovoltaikanlagen gemeinsam mit anderen betreiben. Noch einfacher ist es Klimaschutz-Fonds zu kaufen, in denen sich rund 50 Aktien entsprechender Unternehmen befinden.
Erschienen im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo*, Gesamtausgabe, 18.04.2020