Eine beispiellose Pandemie fegt über das Land und trotzdem wird Wohnen immer teurer. In München kostet eine Zwei-Zimmer-Wohnung gegenüber 2015 mittlerweile 200.000 Euro mehr. Grund ist die stark gestiegene Geldmenge.
Besonders beliebt: Ferienimmobilien in Deutschland, man schätzt wieder die Heimat und kauft sich einen Zufluchtsort für weitere Krisen.
Unter die Räder kommen dagegen Einzelhandelsimmobilien – das ohnehin kriselnde Geschäftsmodell wird mehr und mehr vom Online-Handel abgelöst. Das wiederum stärkt Logistik-Immobilien, die hierfür gebraucht werden und 2020 stark zugelegt haben.
Ansonsten ist der Immobilienmarkt von stagnierenden Mieten und nochmals niedrigerem Zins geprägt. Im Idealfall gibt es 20jährige Darlehen für nur 0,79 Prozent.
Unser Fazit: So lange die Zinssituation unverändert bleibt und die Pandemielage sich nicht gravierend verschlechtert, entwickelt sich der Immobilienmarkt weiter positiv. Attraktiven Renditen stehen entsprechende Risiken gegenüber. Die Entscheidung für Immobilien ist dabei immer langfristiger Natur – in 10 Jahren kann sich viel ändern.
Erschienen im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo*, Gesamtausgabe, 6.2.2021