Main-Echo Wirtschaftstipp 26/2022: Gewinner der Zinswende

In dieser Woche hat mich ein Anleger gefragt, wie er auf die steigenden Zinsen reagieren soll. Schließlich ist die Inflation hoch und folglich werden die Zinsen erhöht – erstmals seit dem 13. Juli 2011. 

Mein Rat: Nichts überhasten! Ein langfristig ausgelegter Finanzplan übersteht auch Phasen steigender Zinsen. Kurzfristige Gewinner gibt es bei allen Neuanlagen, bei denen Zinsen gezahlt werden.

Festgelder, Sparbriefe oder Bausparverträge werden wieder attraktiver, allerdings bleiben die Zinsen noch weit unterhalb der Inflationsrate. Staatsanleihen verzeichnen wieder positive Renditen und selbst die klassische Rentenversicherung wird mit steigenden Zinsen attraktiver. Die laufende Verzinsung von aktuell 2,61 Prozent dürfte sich bessern und stellt für sicherheitsbewusste Anleger eine gute Option dar.

Differenzierter sind Kredite zu  betrachten. Freuen können sich alle Kreditnehmer mit einer längeren Zinsbindung zu einem Prozent. Wer neue Kredite für rund 3 Prozent aufnimmt liegt bei der aktuellen Inflationsrate auch gut, muss aber überlegen, ob die Raten langfristig bezahlt werden können und dass die Inflationsraten auch wieder fallen werden.

Erschienen als Anzeige im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo, Gesamtausgabe, 9.7.2022