Main-Echo Wirtschaftstipp 18/2022: Wasserstoffproduktion – reicht das Wasser?

Erst vor wenigen Tagen haben Konzernlenker und EU-Vertreter die Initiative “European Clean Hydrogen Alliance” gestartet, die bis 2030 die Produktion grünen Wasserstoffs versechzigfachen will. Spätestens seit der Ukraine-Krise ist klar: ohne den Super-Energiespeicher geht es nicht!

Doch zur Herstellung von Wasserstoff wird Wasser benötigt, ein ohnehin knappes Gut. Für die Herstellung der 14 TWh grünen Wasserstoffs, mit der die Bundesregierung 2030 rechnet, wird die Wassermenge benötigt, die eine Stadt mit 200.000 Einwohnern verbraucht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Berechnung des Gas- und Wasserfachverbandes DVGW. Das klingt vielleicht viel – demgegenüber steht jedoch der Wasserbedarf der heutigen Energieversorgung von 52,9 Prozent (!) des gesamten deutschen Wasserverbrauchs – hauptsächlich für die Kühlung von Kohlekraftwerken.

Die Umstellung auf den Energieträger Wasserstoff ist also ein riesiges Wasser-Sparprogramm und entlastet die Wasserversorgung Deutschlands kräftig. Dass mittlerweile Wasserstoff sogar aus Salzwasser hergestellt wird, ist dabei noch nicht berücksichtigt.

Erschienen als Anzeige im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo, Gesamtausgabe, 14.05.2022