Bereits im letzten Jahr haben wir Sie auf die Rückkehr der Inflation vorbereitet.
Durch den Krieg in der Ukraine steigt nun die Inflation weiter und längerfristig an. Wir erleben extrem steigende Energiekosten und gestörte, teilweise abgebrochene Lieferketten. Der Krieg und die Sanktionen bremsen auch das globale Wirtschaftswachstum und vergrößern die Staatsschulden. Das verdeutlichen die 100 Milliarden Euro an zusätzlichen Militärausgaben allein in Deutschland. Weltweite Schulden können nur bei niedrigen Zinsen beglichen werden. Den Notenbanken sind deshalb die Hände gebunden. Der Versuch der Europäischen Zentralbank, die Zinspolitik zu normalisieren, dürfte gescheitert sein.
Steigende Inflation bei negativen Realzinsen vermindert die Guthaben auf den Konten.
Ich will nicht ausschließen, dass die Börsen in den kommenden Wochen und Monaten noch einmal weiter zurückfallen. Kursschwankungen aushalten – diesen Preis müssen Anleger in einer Welt negativer Realrenditen zahlen, um langfristig auskömmliche Renditen zu erzielen.
Die Turbulenzen an den Börsen werden vorbeigehen. Hoffen wir, dass auch der Krieg bald beendet sein wird.
Erschienen als Anzeige im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo, Gesamtausgabe, 12.3.2022