Das unnötige Leiden in der Ukraine ist unsäglich. Die Börse ist derzeit Nachrichten getrieben und die Folgekosten der Sanktionen liegen noch verborgen.
Eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland wird kaum noch möglich sein. Unternehmensanteile an russischen Konzernen werden abgestoßen, Lieferketten umgebaut. Russland droht ein Rückfall in die 80er Jahre, aber wirtschaftlich ist Russland weitgehend unbedeutend und die Folgen sind entsprechend verkraftbar.
Einzig kritischer Punkt in Europa ist die Abhängigkeit von russischer Kohle, Öl und Gas. Besonders das Gas ist kaum zu ersetzen und der Winter 2022/2023 könnte von Versorgungsengpässen bedroht sein. Die Energiepreise werden vermutlich auf längere Zeit hoch bleiben.
Richtigerweise spricht Wirtschaftsminister Lindner nun von den Erneuerbaren Energien als Freiheits-Energien. Sie schützen nämlich nicht nur vor dem Klimawandel, sondern auch vor der Abhängigkeit von Despoten. Das hat die Börse erkannt. Während der DAX in der Woche nach Kriegsbeginn mehr als 2 Prozent verlor, haben Fonds wie der Pictet Clean Energy (+3,4%) oder der GG Wasserstoff (+11%) zugelegt.
Erschienen als Anzeige im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo, Gesamtausgabe, 5.3.2022