Die Produktion von Stahl schädigt das Klima extrem. Schließlich wird für eine Tonne Stahl eine halbe Tonne Koks in den Hochöfen verfeuert. Die Lösung Wasserstoff drängt sich auf, denn damit kann das Koks komplett vermieden und die Produktion CO2 frei gemacht werden.
Die Technik heute: In einen Dutzende Meter hohen Ofen kommen Eisenerz und Koks. Bei mehr als 1.700 Grad entzieht die Verbrennung von Koks dem Eisenerz Sauerstoff, so dass erst das nutzbare Eisen entsteht. Dabei entsteht das gefürchtete Klimagas CO2 in großen Mengen.
Die Technik der Zukunft: Bei der sogenannten Direktreduktion wird bei nur noch 1.000 Grad das Eisenerz mit Wasserstoff umspült. Der Wasserstoff entzieht dem Eisenerz Sauerstoff, so dass erneut Eisen entsteht. Aus den Schornsteinen entweicht nur noch Wasserdampt.
Wichtig: Natürlich darf der Wasserstoff nicht aus Erdgas gewonnen werden, sondern muss aus Erneuerbaren Energien wir Photovoltaik- oder Windkraftanlagen gewonnen werden.
Der Konzern Salzgitter betreibt 3 von europaweit nur noch 70 Hochöfen zur Stahlproduktion. Diese sollen Schritt-für-Schritt auf Wasserstoff umgestellt werden (Projekt Salcos für Salzgitter Low CO2 Steelmaking), was bei Investitionskosten von 1,3 Milliarden Euro für den ersten Umsetzungsschritt jedoch einen hohe finanzielle Belastung darstellt.