Wo gibt es noch Zinsen? Diese 3 Wege bieten guten Chancen

Die Erwartung hohe Guthabenszinsen auf garantierte Anlagen zu bekommen, wird auf lange Zeit enttäuscht werden!

Carmen Junker, Geschäftsführerin Grünes Geld Vermögensmanagement GmbH

Investieren in der Null-Zins-Welt stellt die Anleger von heute vor eine historische Herausforderung. Auch der Blick über Jahrhunderte hinweg, zeigt positive Zinsen für Einlagen. Selbst Jesus hatte vor 2000 Jahren die Geldverleiher aus dem Tempel vertrieben, da er es für unmoralisch hielt Zinsen zu bekommen. Heute beschäftigt die „finanzielle Repression“ die Sparer. Mit dem Kampfbegriff finanzielle Repression beschreibt das große Problem der Anleger dass ihr Kapital mit sicheren Anlageklassen wie Staatsanleihen oder Festgeldern, nach Abzug der Inflation sukzessive vernichtet wird. Der künstlich unter Null gedrückte Zins bürdet die Last der steigende Verschuldung der Staaten durch die Notenbanken den Sparern auf.

Zinsen gibt es nicht mehr, denn Geld ist im Überfluss vorhanden. Versuchen Sie am Strand einen Eimer voll Sand zu verkaufen – Sie werden wahrscheinlich nichts dafür bekommen, denn eine Ware die im Überfluss zur Verfügung steht wird zum Preis von Null oder darunter gehandelt.

Zinsen gibt es noch bei Hochzinsanleihen

Das Gute ist jedoch, dass kein Anleger gezwungen ist sein Geld mit minus 0,5 Prozent für Bundesanleihen anzulegen. Mit etwas Risikobereitschaft ist es möglich ein jährliches Plus zu erzielen. Mit einer durchschnittlichen Rendite von 3,8 Prozent bieten Hochzinsanleihen eine Alternative. Die gute Kaufgelegenheit im Tiefpunkt der Corona-Krise im März 2020 ist zwar verpasst, doch auch aktuell bieten Hochzinsanleihen einen attraktiven Zinsertrag.

Durch die wirtschaftliche Abschwächung ist zwar das Insolvenzrisiko gestiegen, doch die erwarteten drastischen Ausfälle sind ausgeblieben. Die Regierungen und Zentralbanken werden sowohl in den USA als auch in Europa weiterhin alles tun um den Aufschwung nicht abzuwürgen. Staatliche Investitionen und Hilfspakete halten Unternehmen am Markt. Es ist davon auszugehen, dass Unternehmen mit starken Bilanzen überleben werden.

Unternehmen die jedoch bereits vor Corona in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckten, bergen jedoch hohe Risiken. Eine Auswahl bonitätsstarker Unternehmen ist daher bei Geldanlagen in Hochzinsanleihen notwendig. Die Voraussetzungen, dass aktive Fondsmanager im Vergleich zum ETF eine Überperformance erzielen sind günstig. Nachhaltige Unternehmen mit funktionierenden Geschäftsmodellen sind eine attraktive Alternative für Investoren.

Schwellenländer-Anleihen bringen im Schnitt 4,7 Prozent Zinsen

Viele Schwellenländer wurden durch die Corona-Pandemie hart getroffen. Die wichtigsten Einnahmequellen Tourismus und Rohstoffexporte sind dramatisch eingebrochen. Der IWF (Internationale Währungsfonds) musste mit Nothilfeprogrammen zahlreiche Staaten stützen. Schwellenländer wie Argentinien oder Libanon stürzten dennoch in die Pleite. Der Gesamtmarkt hat sich jedoch erholt und liegt fast wieder auf Vor-Krisen-Niveau.

Die Geldflut der amerikanischen und europäischen Notenbank hat auch die Schwellenländer gestützt. Die Kurse der Anleihen sind seit März deutlich gestiegen. Die Schwellenländer müssen für geborgtes Geld weiterhin hohe Zinsen zahlen. Meist werden Schwellenländeranleihen in Dollar gehandelt. Der Euro-Anleger muss daher die Währungsabsicherung oder -risiken beachten. im Schnitt jedoch lassen sich attraktive Renditen erzielen.

Die Rohstoff exportierenden Länder konnten darüber hinaus von der raschen Erholung Chinas profitieren. Der Eisenerz-Verbrauch ist annähernd so hoch wie vor Corona. Ein schwächerer Dollar hilft ebenso. Stark von COVID-19 betroffene Länder wie Indien, Brasilien oder die Türkei wurden jedoch durch die Abwertung der heimischen Währung stärker getroffen und wurden damit mehr belastet als andere Schwellenländer wie etwa Peru, dessen Lokalwährung aufgewertet hat. Auch bei Schwellenländeranleihen sollte der Privatanleger die Auswahl Profis überlassen.

Die Komplexität der Anleihenkonstrukte übersteigt das Finanz-Know How der meisten Geldanleger. Aktive Anleihemanager erzielen auch in schwierigeren Marktphasen meist angemessene Renditen. Auch sind die Mindeststückelungen von rund 100.000€ nicht für Privatanleger geeignet. Ein ETF oder besser noch aktiver Fonds ist ein guter Weg mit Schwellenländeranleihen gute Zinsen zu bekommen.

Der deutsche Mittelstand zahlt attraktive Zinsen

Wem Schwellenländer zu risikoreich sind, findet im deutschen Mittelstand eine heimische Alternative und gute Zinsen für das Ersparte. Im Jahr 2019 wurden nur durch die 15 größten Emissionen von Mittelstandsanleihen rund 800 Millionen Euro Kapital eingeworben. Der Süßigkeitenhersteller Katjes, Schnapshersteller Underberg oder nachhaltige Unternehmen wie Nordex finanzieren sich über herausgegebene Anleihen. Im Schnitt zahlen die deutschen Mittelständler einen Zins von 5,3 Prozent. Die COVID-19 Pandemie hat auch im Segment der Mittelstandsanleihen zu Kursverlusten geführt. Inzwischen befindet sich der Bereich jedoch wieder annähernd auf Vor-Krisen Niveau. Die Risiken bei Erwerb einer einzelnen Anleihe sind jedoch für den Privatanleger hoch. Wer sich die Zeit der Einzeltitel Analyse sparen möchte und auch das Emissionsprospekt, indem höchst beachtenswerte Punkte wie bspw. Bedingungen oder Rechtslage ausgeführt sind, nicht lesen möchte sollte besser auf einen Fonds setzen. Die Fondsmanager achten auf die Einhaltung der Finanzkennzahlen und Anleihebedingungen.

Anleger müssen etwas risikobereiter werden

Wer nicht möchte, dass die Inflation sein Kapital auffrisst muss mehr ins Risiko gehen. Hochzinsanleihen, Schwellenländeranleihen und Mittelstandsanleihen bieten keine Garantien, dafür jedoch höhere Zinsen. Die Zeit der risikofreien Geldvermehrung ist vorbei und wird auf absehbare Zeit nicht wieder kommen. Im übrigen eine gerechte Sache, weshalb sollte jemand ohne jegliches Risiko belohnt werden? Der erhaltene Zins ist endlich wieder ein Entgelt für eingegangene Wagnisse und damit keine Übervorteilung mehr. Geldvermehrung für Nichts und ohne Risiko war bereits Jesus vor über 2000 Jahren ein Grund die Geldverleiher vom Tempelplatz zu vertreiben. Die Notenbanken mit der Null-Zins-Politik hat es geschafft Sparer aus dem Schlaraffenland zu vertreiben.

Grünes Geld Musterdepots bieten breite Streuung

In den Grünes Geld Musterdepots finden Anleger verschiedene Anleihen. Diese werden über Rentenfonds abgedeckt. Die Fondsmanger der eingesetzten Fonds haben die Aufgabe die ethisch-ökologischen Kriterien einzuhalten und mit dem aktiven Management der Anleihen eine gute Rendite zu erzielen. In herausfordernden Zeiten in denen nicht der Gesamtmarkt einfach zulegt, keine einfache Tätigkeit. Ethisch-ökologisches Investment agiert zukunftsorientiert und bietet große Chancen. In komplizierten Anlagesegmenten erzielen aktive Fonds häufig eine bessere Wertentwicklung als passive Fonds. Daher finden nachhaltige Anleger glaubhafte nachhaltige aktive Fonds in den Grünes Geld Musterdepots, auch wenn aktive Fonds höhere Kosten als passive ETFs haben. Schließlich verkauft der Bioladen des Vertrauens die Karotten auch nicht zum Discounterpreis.

Hinweis

Viele Banken und Anbieter drängen zur Zeit in den Bereichen Grüne Investments, weil diese „im Trend sind“. Wir arbeiten bereits seit fast 20 Jahren in diesem Bereich. Das heißt: Produkte, Empfehlungen und Projekte die Sie bei uns finden sind vorsichtig ausgewählt. Wir kennen die Hintergründe und Historie vieler Produkte und zeigen Ihnen daher nicht das was sich gerade „am Besten verkaufen lässt“, sondern was aus unserer Erfahrung heraus das Beste für Sie ist.

CARMEN & GERD JUNKER

Über die Autorin

Carmen Junker Carmen Junker ist Gründerin der Grünes Geld GmbH und Geschäftsführerin der Grünes Geld GmbH. Carmen Junker: „Ein Grund mein berufliches Wirken speziell auf die Nachhaltige Geldanlage auszurichten ist, die Welt ein Stück positiver zu gestalten mit den Mitteln und Kenntnissen die mir zur Verfügung stehen. Aus der Verantwortung für die kommende Generation und weil ich selbst noch einige Jahre auf diesem schönen Planeten verbringen möchte“.

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