Experte: Zinsen fallen auf minus 3 Prozent

Die Zinsen innerhalb der Euro-Zone sind auf historischen Tiefständen – der Leitzins befindet sich seit September 2014 bei nur noch 0,05 Prozent. Anleihe-Spezialist Robert Michele sieht die Zinsen nach einem Bericht des Handelsblatts bei minus drei Prozent.

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Gibt die Zinsen der Banken vor: der EZB-Leitzins (Quelle: leitzinsen.info)

Viele Menschen trauten im vergangenen Jahr Ihren Augen nicht mehr: die ersten Banken verlangten negative Zinsen für bei Ihnen hinterlegte Anlagegelder. Der Hintergrund: Niedrige Zinsen sorgen dafür, dass die Unternehmen mehr Kredite aufnehmen können und dass weniger Geld auf Sparkonten bleibt. Das soll die marode europäische Wirtschaft ankurbeln. Wie die Grafik oben zeigt, sank so der Zinssatz der Europäischen Zentralbank (Leitzins) auf mittlerweile 0,05 Prozent ab. Eine andere Sichtweise: Geld zu bekommen ist so günstig wie nie zuvor. Damit wird mehr Geld aufgenommen und verkonsumiert.

 

JP-Morgen Experte Michele: Zinsen fallen weiter

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Robert Michele (Quelle: investmentweek.co.uk)

Im Interview mit dem Handelsblatt in der Ausgabe vom 4. März 2015 nannte der Anleihe- und Zins-Experte Robert Michele die Prognose von minus drei Prozent für die Zinsen (zehnjährige Bundesanleihe). Michele leitet seit über sechs Jahren den Bereich Anleihen, Währungen und Rohstoffe bei JP-Morgen, dem sechstgrößten Geldverwalter der Welt. Seine Prognose: die Inflationsrate im Euro-Raum wird auf minus ein Prozent fallen, die EZB reagiert mit Zinssenkungen auf minus drei Prozent.

Das deckt sich mit den Erwartungen die wir in den grünes Geld News bereits Anfang 2012 in dem Artikel “Der Weg aus der Schuldenkrise ist klar: Repression” veröffentlichten. Die Grundaussage: um die riesigen Schuldenberge der europäischen Länder wieder abbauen zu können, muss die Inflationsrate höher als der Schuldzins der Staaten sein. Damit baut die Geldentwertung (Inflation) automatisch die Staatsschulden ab. Was 2012 noch wie Zukunftsmusik klang, ist seit einigen Monaten traurige Wirklichkeit. Traurig deshalb, weil auch diese Art des staatlichen Schuldenabbaus natürlich von den Bürgern gezahlt werden muss. Sie zahlen durch eine Vermögensvernichtung Ihrer Sparguthaben, denn die Inflationsrate oberhalb der Zinsen bedeutet effektiv ein jährliche, allmähliche Reduzierung ihres Vermögens.

Wer dem entgehen will, muss sich mit höher rentierlichen Anlagen auseinandersetzen. Wer das richtig macht, geht praktisch kein Risiko ein und erhält Renditen spürbar oberhalb der Inflationsrate.

Hier haben wir die Musterdepots von Grünes Geld zusammen gestellt, die besonders stark von Zinssenkungen profitieren:

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Über den Autor

Gerd Junker Gerd Junker ist Co-Gründer und Geschäftsführer der Grünes Geld GmbH. Gerd Junker: „Wir leben was wir tun! Und das ist ganz einfach, denn der doppelte Nutzen von grünen Geldanlagen ist überzeugend – die Welt verbessern und Rendite erhalten.“ Mehr zu ihm und Grünes Geld auf Xing, Facebook oder Twitter.

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