Die Paribus Capital GmbH aus Hamburg hat das dritte Lokomotiven-Projekt Paribus Rail Portfolio III auf den Markt gebracht und gilt als erfahrenster Anbieter in diesem Segment. Da bis zum Jahr 2030 nach Plänen der EU-Kommission 30% des Straßengüterverkehrs mit einer Transportdistanz von über 300 km auf Schiene oder Schiff verlagert werden sollen, bietet sich für Anleger hier eine interessante Alternative für eine ökologisch sinnvolle und gleichzeitig finanziell interessante Investition.
Grünes Geld führte hierzu ein Interview mit Herrn Christian Drake, Vertriebsleiter der Paribus Capital GmbH:
Grünes Geld: Paribus hat gerade mit dem Vertrieb des 3. Eisenbahn-Projektes begonnen. Was wird mit dem Geld der Anleger gemacht und weshalb haben Sie sich ein doch recht außergewöhnliches Thema heraus gesucht?
Christian Drake: Der Fonds erwirbt mit dem Eigenkapital der Anleger ein Portfolio von Lokomotiven für den Güter- uns Schienenpersonennahverkehr (SPNV). Die Lokomotiven werden an unterschiedliche Mieter (private Eisenbahnverkehrsunternehmen, Industrieunternehmen und staatliche Mieter) mit unterschiedlichen Mietvertragslaufzeiten vermietet, so dass eine möglichst breite Streuung gewährleistet wird. Am Ende der Fondslaufzeit von 11 Jahren ab Vollinvestition ist eine Veräußerung der Loks vorgesehen. Lokomotiven sind sehr wertstabile Fahrzeuge, deren wirtschaftlich sinnvolle Nutzungsdauer bis zu 60 Jahren betragen kann. Die Entscheidung für die Assetklasse Lokomotiven, die tatsächlich auf den ersten Blick exotisch anmuten mag, haben wir bewusst getroffen. Es handelt sich hier um einen 178 Jahre alten Markt, der für private Investoren aber erst seit 1999 geöffnet wurde. Vor dem Hintergrund der gewachsenen Anforderungen an Klima- und Umweltschutz macht die Investition heute mehr denn je Sinn. Dem Ansatz von Paribus folgend, das Asset-Management immer selbst betreiben zu wollen, haben wir 2008 gemeinsam mit dem staatlichem Unternehmen „Seehafen Kiel“ die Gesellschaft „northrail“ gegründet. Die northrail beschäftigt inzwischen fast 40 Mitarbeiter und verantwortet die Vermietung von über 80 Loks aus den Rail Portfolios I & II.
Grünes Geld: Im Gegensatz zu Immobilien, Photovoltaik- oder Windkraft-Projekten müssen Sie immer dafür Sorge tragen, dass Ihr „Gut“, nämlich Lokomotiven, auch wirklich einen Abnehmer findet. Wie ist die Markt-Situation bei der Vermietung von Lokomotiven und was würde passieren, wenn z.B. ein Konjunktureinbruch käme?
Christian Drake: Wir haben in Nordeuropa einen Lokomotivmarkt von über 45.000 Maschinen von denen sich die Mehrheit auch im aktiven Betrieb befindet, der Neubauoutput der Hersteller ist überschaubar. Es lässt sich ein Nachfrageüberhang attestieren, wobei die Mietraten sich wie überall im Wettbewerb befinden trotzdem unter wettbewerbsbedingten Druck befinden. Sollten wir einen erneuten Konjunktureinbruch erleiden, so können wir auf die Erfahrungen aus dem Rail Portfolio I zurückgreifen. In der Krise war zwar ein leichter Rückgang der erzielbaren Mietraten zu verzeichnen, aber die Nachfrage nach Lokomotiven stieg sogar leicht an, da die Unternehmen in der Krise lieber mieten als zu kaufen. Das Rail Portfolio I konnte in den Krisenjahren 2009 und 2010 die prospektierten Auszahlungen leisten.
Grünes Geld: Herr Drake, erzählen Sie doch bitte unseren Lesern noch etwas über die Paribus Capital GmbH.
Christian Drake: Die Paribus Capital GmbH ist Inhabergeführt und bankenunabhängig. Gegründet im Jahr 2003 platzieren wir seit nunmehr zehn Jahren konservativ strukturierte Sachwertinvestments für Privatanleger und institutionelle Kunden. Wir konzentrieren uns auf unsere Kernkompetenzen, die im Bereich Immobilien und Schienenverkehr liegen. Das insgesamt emittierte Fondsvolumen der Publikumsfonds liegt bei rund 380 Mio. EUR, hinzu kommen noch 202 Mio. EUR aus institutionellen Portfolios. Der Wert der gesamten Assets under Management liegt somit über einer halbe Milliarde EUR. Hiervon stammen rund 95 Mio. EUR aus der Fondsreihe der Rail Portfolios.