Corona beherrscht nicht nur die Nachrichten – das Virus hat auch die Finanzmärkte fest im Griff.
Dabei sterben weit mehr Menschen durch eine gewöhnliche Grippe als durch das neuartige Virus. Während aber eine normale Grippewelle gesamtwirtschaftlich gesehen kaum Auswirkungen zeigt, legt Corona die Wirtschaft in weiten Teilen Chinas nahezu komplett lahm. Für die Wirtschaft sind die extremen Bekämpfungsmaßnahmen belastend.
Anleger, die jetzt verunsichert sind, sollten ähnliche Entwicklungen in der Vergangenheit betrachten: Mit Auftreten eines neuartigen Virus entsteht ein unmittelbarer negativer Effekt. Gehen die Neuerkrankungen zurück, setzt gewöhnlich ein starker Nachholeffekt und eine V-förmige Erholung ein.
Diesmal könnte der Schaden für die Weltwirtschaft durch das Coronavirus jedoch stärker ausfallen. Gründe dafür sind die straff getakteten Lieferketten und die gewachsene Bedeutung Chinas für die Weltwirtschaft.
Als Anleger sollten Sie Ruhe bewahren und mögliche Kursrückgänge für einen Einstieg nutzen – sofern Sie nicht gerade mit Grippe im Bett liegen.
Erschienen im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo*, Gesamtausgabe, 08.02.2020