Main-Echo Wirtschaftstipp 38/2022: Die Magie der Sparpläne

Bereit für eine Rechenaufgabe? – Wir beobachten die Entwicklung eines Fondspreises, der zu 100 Euro beginnt (Monat 1). Sein Kurs sinkt über 5 Monate jeweils um 10 Euro. Im Monat 6 hat er seinen Kurs auf 50 Euro halbiert. Danach erholen sich die Börsen und der Kurs erhöht sich pro Monat um 10 Euro, nach 11 Monaten steht er damit wieder auf 100 Euro.

Wer monatlich 100 Euro investiert, würde 14,9 Anteile zu einem Durchschnittskaufkurs von 73,80 Euro besitzen. Ohne den Kursgewinn des Fonds – der ja wieder dort steht, wo er begonnen hat – erzielen Anleger damit 35,5 Prozent Gewinn. Wer dagegen die gleiche Summe einmalig zu Beginn anlegt, steht ohne Gewinn da.

Dieser Cost-Average-Effekt ist der wichtigste Vorteil von regelmäßigen Einzahlungen. Genutzt wird er beim langfristigen Vermögensaufbau oder der Altersvorsorge, aber auch für Einmalzahlungen bietet er Vorteile. Auch eine Entnahme aus einem Depot kann wunderbar über einen regelmäßigen Tausch- oder Entnahmeplan gestaltet werden. Hier empfiehlt sich allerdings eine konstante Stückzahl statt einer konstanten Summe – das senkt das Rendite/Risiko-Profil deutlich.

Erschienen als Anzeige im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo, Gesamtausgabe, 5.11.2022