Main-Echo Wirtschaftstipp 24/2022: Krieg als Klimakiller

Wir beschäftigen uns schon so lange mit Klimaschutz, dass wir diesen blinden Fleck innerhalb der internationalen Debatte nicht für möglich gehalten hätten: Sämtliche Bemühungen in Folge des Pariser Klimaschutzabkommens könnten Makulatur sein, denn das Militär ist von diesem Abkommen komplett ausgenommen

Doch die Produktion von schwerem Gerät, die Übungen und der Betrieb von Streitkräften sowie der Wiederaufbau von zerstörten Ländern nach Kriegen schaden dem Klima enorm.

Immerhin – so berichtet die “Zeit” am 7. Juni – erstellt die Bundeswehr als eine von wenigen Armeen überhaupt einen Nachhaltigkeitsbericht. Allerdings werden darin die Themen Auslandseinsätze oder Rüstungsproduktion ausgespart, was den Bericht wertlos macht.

Einzelne Berechnungen existieren allerdings: Das Militärflugzeug B-52 emittiert in einer Stunde soviel CO2 wie ein Autofahrer in sieben  Jahren. Keine Organisation weltweit emittiert so viel wie die 

US-Armee, jedes Jahr mehr als Länder wie Portugal oder Schweden.

Kriege erweisen sich damit nicht nur als humanitäre Katastrophen, sondern auch als echte Klimakiller.

Erschienen als Anzeige im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo, Gesamtausgabe, 25.6.2022