Der weltweite Zinsanstieg ist die Standard-Reaktion von Notenbanken gegen Inflation. Allerdings steigen die Zinsen so schnell und so extrem wie noch nie. War eine Baufinanzierung vor einem Jahr noch für ein Prozent Zins zu bekommen, zahlen Häuslebauer jetzt vier bis fünf Prozent.
Für Sparer sind die gestiegenen Zinsen eine gute Nachricht, schließlich werden sie endlich etwas für ihren Verzicht auf schnellen Konsum entschädigt. Allerdings gleichen die Zinsen noch längst nicht die Geldentwertung aus.
Für viele Anleger eine herbe Überraschung: An den Börsen gehandelte Anleihen haben deutliche Kursverluste eingefahren. Kein Wunder, eine beispielsweise mit 0,5 Prozent Zinsen versehene Anleihe war im letzten Jahr noch attraktiv – heute aber nicht mehr. Ihr Kurs fällt deshalb.
Dennoch können Anleihen für 2023 eine richtig gute Anlageidee sein, denn die gestiegenen Zinsen sind in den Kursen nun eingepreist. Anleger genießen nun wieder höhere Kuponzahlungen, ohne ähnlich hohe Kursverluste wie 2022 befürchten zu müssen.
Erschienen als Anzeige im Wirtschaftsteil der größten Tageszeitung am bayerischen Untermain, Main-Echo, Gesamtausgabe, 28.1.2023