Welche Wasserstoff Förderung gibt es?

Die Wasserstoff Förderung steht beim Bundeswirtschaftsministerium weit oben auf der Liste. Mit Hochdruck wird am Aufbau internationaler Partnerschaften für Wasserstoff gearbeitet.

Die Einbindung privatwirtschaftlicher Kompetenzen über die unterschiedlichen Wertschöpfungsstufen (Energieerzeugung, Anlagenbau, Infrastruktur und Wasserstoffnutzung) sehen wir positiv und als unbedingt notwendig an…

Bundeswirtschaftsministerium

Internationale Zusammenarbeit für grünen Wasserstoff

Mit „H2-Global“ das die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) zusammen mit dem Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband (DWV) geschrieben hat, liegt ein Konzept vor um die Voraussetzungen für die Produktion von grünem Wasserstoff voranzubringen. Gewissheit besteht, dass Deutschland den Einstieg in die Nutzung von grünem Wasserstoff nur mit Importen meistern kann. Es ist daher unabdingbar Wasserstoffpartnerschaften zu schließen, dies wurde bereits mit der nationalen Wasserstoffstategie im Juni im politischen Berlin verabschiedet.

Das Konzept H2-Global sieht im Kern eine Stiftung vor die anfangs mit 1,5 Milliarden Euro ausgestattet sein soll. Insgesamt sieht die Bundesregierung im Rahmen des im Juni beschlossenen Konjunkturpaket 9 Milliarden vor um die nationale Wasserstoffstrategie zu fördern. Konzerne wie Bayer, ThyssenKrupp, Siemens, BASF und Lufthansa sind interessierte Befürworter, denn um klimaneutral zu werden, sind Chemie- und Stahlbranche zwingend auf grünen Wasserstoff angewiesen.

Um grünen Wasserstoff zu produzieren ist es notwendig die Produktion von Wind- und Sonnenstrom auszweiten. Denn um Grünen Wasserstoff herzustellen bedarf es für die Elektrolyse Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Damit verbrennt grüner Wasserstoff CO2 frei und ist somit klimaneutral. Im Ausland wie etwa in Chile, Südafrika, Spanien oder auch der Ukraine sind die Ausgangsvoraussetzungen für die Produktion von Strom aus Erneuerbaren günstig.

Die GIZ mit ins Boot zu holen ist sinnvoll. Bereits heute arbeiten 22.000 Mitarbeiter in 120 Ländern der Erde an der Entwicklungszusammenarbeit. Seit 2014 beschäftigt sich die GIZ mit dem Thema Wasserstoff und unterstützt unter anderem die chilenische Regierung bei der Erarbeitung einer Wasserstoffstrategie.

Deutschland allein wird die Herausforderung zur klimaneutralen Wirtschaft nicht meistern können. So wie der Klimawandel ein globales Ereignis ist, so bedarf auch die Lösung einer globalen Zusammenarbeit. Selbst bei einem starken Ausbau der Grünstromproduktion in Deutschland könnten wir höchstens 30 Prozent des benötigten grünen Wasserstoffs herstellen, denn es fehlen die Potentiale für die Erzeugung von Strom aus regenerativen Energiequellen.

Die mit dem H2-Global Konzept angedachte Stiftung soll die Bildung von Konsortien in den Partnerländern anregen, deren Geschäftszweck es sein soll Elektrolyseure und Anlagen zur erneuerbaren Energienerzeugung zu bauen. Über Ausschreibungsverfahren sollen den Wasserstofflieferanten 10 Jahre lang Festpreise zugesagt werden. Mittels Differenzverträge soll die Lücke zwischen den Herstellungskosten des grünen Wasserstoffs und der Zahlungsbereitschaft der Abnehmer geschlossen werden. Bereits 2021 soll begonnen werden um den Markthochlauf für den grünen Wasserstoffhandel zu starten.

Hydrogen Intermediary Network Company, eine Tochtergesellschaft der Stiftung, soll die Auktionen abwickeln. Als Intermediär ist es die Aufgabe die Angebote zur Produktion von grünem Wasserstoff mit der Nachfrage der deutschen Industrie zusammenzubringen.

Spätestens wenn die zweite Renewable Energy Directive (REDII) der EU in hiesiges Recht umgesetzt ist, kann mit marktwirtschaflicher Nachfrage nach grünem Wasserstoff gerechnet werden. Denn dann ist es Unternehmen möglich den Einsatz von grünem Wasserstoff auf die Emmissionen in Verkehr und Industrie anzurechnen.

Derzeit sieht ein Gesetzesentwurf zur RED-II Umsetzung vor, den Einsatz von grünem Wasserstoff beim Raffinerieprozess doppelt auf die Treibhausgasminderung angerechnet wird. Das wird den Einsatz des grünen Wasserstoffs in Raffinerien wirtschaftlich interessant machen. Ebenso die angedachte Mindestquote zum Einsatz von synthetischem Kerosin kann den grünen Wasserstoff forcieren.

Im Gegensatz zu grünem Wasserstoff ist der bislang zum Einsatz kommende graue Wasserstoff nicht klimaneutral. Für grauen Wasserstoff wird Erdgas zur Dampfreformierung eingesetzt, daher ist grauer Wasserstoff klimaschädlich und kein geeignetes Instrument um das 2Grad Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Auch wenn grauer Wasserstoff derzeit einen Preisvorteil von rund 8 US-Dollar pro Kilogramm hat, im Vergleich zu grünem Wasserstoff wovon ein Kilo rund 10 US-Dollar kostet, ist grauer Wasserstoff keine langfristige umweltfreundliche Lösung. Der ungerechtfertigte Preisvorteil ist bedingt durch die Externalisierung von Kosten. Kosten für Umweltzerstörung und soziales Leid.

Der Aufbau einer grünen Wasserstoffproduktion mit einer Kapazität von 25 Gigawatt in Deutschland bis 2030 würde rund 200.000 neue Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von knapp 9 Milliarden Euro schaffen. Dies belegte eine Studie des Landesverbands für Erneuerbare Energien Nordrhein-Westfalen. Der größte Hinderungsgrund ist die hohe Steuern- und Abgabenlast auf den deutschen Strompreis. Politisch fortschrittlich wäre es, Grünstrom hier günstiger zu stellen.

Für Geldanleger bietet die Wertschöpfungskette grüner Wasserstoff Chancen in den nächsten 20 Jahren. Über den bislang einzigen Wasserstoffaktienfonds GG Wasserstoff (ISIN: DE000A2QDR59) können Investoren ab Ende Dezember des Jahres 2020 an der globalen Wertschöpfungskette grüner Wasserstoff teilhaben.

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Wasserstoff Förderung für den Mobilitätsbereich

Wir als Experten sehen grünen Wasserstoff als Kern-Thema für die Industrie, die keine Alternative als grünen Wasserstoff hat, und weniger als Mobilitätsthema oder für den Verkehrssektor. Bei PKWs steht mit dem batterieelektrischen Antrieb eine inzwischen weit ausgereifte Technologie zur Verfügung. Dennoch können in den nächsten Jahren auch im Mobilitätsbereich große Entwicklungen zu sehen sein – die politische Wasserstoff Förderung ist gegeben.

Um die besten Wasserstoff Konzepte für den Verkehrssektor zu küren, starten mit „HyExperts“ und „HyPerformer“ regelmäßig zwei Wettbewerbe zur Fördermaßnahme „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“. Für „HyExperts“, der für Regionen gedacht ist, die erste Erfahrungen mit Wasserstoff und Brennstoffzelle gesammelt haben, oder bereits Potenziale identifiziert oder schon Projektpartner gefunden und Projektideen formuliert haben, winkt ein Preisgeld von 1,5 Millionen Euro für maximal 5 Gewinner, die damit ihre Projekte weiter ausbauen können.

„HyPerformer“ sind Regionen die sich um Förderung zur Umsetzung bereits bestehender Konzepte bewerben. Maximal zwei Wettbewerbs-Gewinner teilen sich insgesamt 20 Millionen Euro Investitionszuschüsse für Anschaffungen.

Federführend ist die bundeseigene Gesellschaft Now-GmbH, die seit Jahren das nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) betreut. Bis 2019 setzte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) 250 Millionen Euro zür Unterstützung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie ein. Bis 2022 sind weitere 481 Millionen Euro vorgesehen.

Von 2006 bis 2016, in der ersten Phase des NIP wurden ingesamt 1,4 Milliarden Euro für Demonstrationsprojekte und Technologieförderung zur Verfügung gestellt, darunter auch 50 öffentliche Wasserstofftankstellen für PKWs. Mit dem Anschlussprogramm NIP II wird es bis 2026 fortgesetzt.

Gefördert werden Maßnahmen in den Bereichen:

  • Entwicklung, Marktvorbereitung und Beschaffung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie für den Einsatz im Verkehr (PKW, Busse, Nutzfahrzeuge, Schienenverkehr)
  • Wasserstoffproduktion aus erneuerbaren Energien (grüner Wasserstoff)
  • Integration von Wasserstoff in Kraftstoffe

Privatpersonen können auch von Wasserstoff Förderung profitieren

Privatpersonen, die eine neue Heizung benötigen, steht über „Deutschland machts effizient“ das Förderprogramm der KfW eine Förderung der Brennstoffzelle zur Verfügung. Brennstoffzellen-Heizungen kombinieren die Strom- und die Wärmeerzeugung (Kraft-Wärme-Kopplung, KWK). Es erfolgen reine Investitionszuschüsse mit max. 40 Prozent der förderfähigen Kosten – höchstens 28.200 Euro pro Brennstoffzelle. Der Grundbetrag von 5.700 Euro wird ergänzt durch einen leistungsabhängigen Betrag von 450 Euro je angefangener 100 Watt elektrische Leistung.

Für alle die keine Heizung anschaffen möchten und die freie Liquidität lieber gewinnbringend in Wasserstoffaktien investieren, steht mit dem GG Wasserstoff zum Ende des Jahres 2020 ein interessantes Geldanlageinstrument zur Verfügung. Mehr zur Anlagestrategie Deutschlands ersten Wasserstoffaktienfonds unter wasserstofffonds.de


Über die Autorin

Carmen Junker Carmen Junker ist Gründerin der Grünes Geld GmbH und Geschäftsführerin der Grünes Geld GmbH. Carmen Junker: „Ein Grund mein berufliches Wirken speziell auf die Nachhaltige Geldanlage auszurichten ist, die Welt ein Stück positiver zu gestalten mit den Mitteln und Kenntnissen die mir zur Verfügung stehen. Aus der Verantwortung für die kommende Generation und weil ich selbst noch einige Jahre auf diesem schönen Planeten verbringen möchte“.

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