Mikrofinanzfonds als ethisch-ökologische Alternative zum Festgeld

In Zeiten veränderter Zinsen suchen viele Anleger nach Alternativen zu traditionellen Sparformen wie dem Festgeld. Insbesondere weil Banken oftmals mit einem Lockangebot für 6 Monate zwar hohe Festgeldzinsen versprechen, diese aber meist nach 3- oder 6monatsfrist deutlich absenken. Viele Anleger merken nicht oder erst verspätet, dass ihr Festgeld- oder Tagesgeldkonto trotz hoher Zentralbankzinsen dann nur noch mit 0,5% oder noch weniger verzinst wird. Wir zeigen Ihnen eine faire Alternative zu einem Festgeldkonto auf. Eine besonders interessante Möglichkeit bieten Mikrofinanzfonds, die nicht nur eine attraktive Rendite versprechen, sondern auch einen positiven sozialen und ökologischen Impact haben. Doch was genau sind Mikrofinanzfonds, wie sind sie entstanden, und welche Vorteile bieten sie im Vergleich zu herkömmlichen Anlageformen?

Die Entstehung von Mikrofinanzfonds

Die Idee der Mikrofinanzierung entstand in den 1970er Jahren, maßgeblich durch die Arbeit des Nobelpreisträgers Muhammad Yunus und der Grameen Bank in Bangladesch. Ziel war es, Menschen in Entwicklungsländern durch kleine Kredite – sogenannte Mikrokredite – den Zugang zu finanziellen Mitteln zu ermöglichen, um sich aus der Armut zu befreien. Diese Mikrokredite helfen Einzelpersonen, insbesondere Frauen, kleine Unternehmen zu gründen oder auszubauen, was langfristig zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen führt.

Mikrofinanzfonds bündeln das Kapital vieler Anleger, um diese Mikrokredite zu finanzieren. Ein prominentes Beispiel für einen solchen Fonds ist der „Invest in Visions Mikrofinanzfonds“. Dieser Fonds wurde 2011 aufgelegt und ist einer der ersten Mikrofinanzfonds in Deutschland, der auch für Privatanleger zugänglich ist.

Wirkung und Vorteile von Mikrofinanzfonds

Der Invest in Visions Mikrofinanzfonds zielt darauf ab, durch die Bereitstellung von Mikrokrediten Armut zu bekämpfen und die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Kreditnehmer zu stärken. Mikrofinanzfonds zeichnen sich durch eine doppelte Rendite aus: Neben der finanziellen Rendite für den Anleger tragen sie zur sozialen Rendite bei, indem sie die Lebensqualität der Menschen in den Zielregionen verbessern.

Ein zentraler Vorteil von Mikrofinanzfonds ist die Risikostreuung. Der Fonds investiert in eine Vielzahl von Mikrofinanzinstitutionen weltweit, wodurch das Risiko eines Totalausfalls minimiert wird. Zudem sind die Ausfallraten bei Mikrokrediten erstaunlich niedrig, da die Kreditnehmer oft eine hohe Rückzahlungsbereitschaft zeigen.

Rendite und Risiken

In Bezug auf die Rendite bieten Mikrofinanzfonds eine interessante Alternative zum Festgeld. Während die Erträge nicht spektakulär hoch sind, liegen sie in der Regel über den derzeitigen Zinsen für Festgeldanlagen. Allerdings müssen sich Anleger bewusst sein, dass Mikrofinanzfonds nicht ohne Risiken sind. Dazu gehören Währungsrisiken, politische Instabilitäten in den Zielmärkten und das Risiko, dass die Mikrofinanzinstitute selbst in Schwierigkeiten geraten. Im langjährigen Schnitt wurden Renditen zwischen 2-5 Prozent pro Jahr erzielt. Aufgrund der weltweit gestiegenen Zinsen, liegen die Renditeerwartungen für das laufende Jahr bei rund drei Prozent. Die Schwankungen der Mikrokreditefonds lagen selbst in den Turbulenzen der Corona Pandemie im überschaubaren Bereich. Langfristige Anleger profitieren mit ihrer Mikrofondsanlage, ohne dass sie sich um eine erneute Verlängerung wie bei Festgeldern kümmern müssen, von steigenden Zinsen. Keine Tricks wie bei Banken, dass ab einer Laufzeit von beispielsweise sechs Monaten weniger Performance an die Anlegenden ausgeschüttet werden. Fair nicht nur zu den Kreditnehmern in Schwellenländern, sondern auch fair in den Geschäftsgebaren gegenüber den Sparern hierzulande.

Der Impact: Ein Beispiel aus der Praxis

Der soziale Nutzen von Mikrokrediten zeigt sich am besten in konkreten Lebensgeschichten. Ein Beispiel ist Maria, eine Kleinbäuerin aus Peru. Maria konnte dank eines Mikrokredits in Höhe von 500 USD ihre kleine Landwirtschaft um eine Viehzucht erweitern. Mit den zusätzlichen Einkünften konnte sie nicht nur die Bildung ihrer Kinder sichern, sondern auch ihre Wohnsituation verbessern. Dies zeigt, wie Mikrofinanzierung nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale und persönliche Fortschritte ermöglicht.

Fazit

Mikrofinanzfonds wie der Invest in Visions Mikrofinanzfonds bieten eine ethisch-ökologische Alternative zum Festgeld, die es Anlegern ermöglicht, eine positive Wirkung auf das Leben von Menschen in Entwicklungsländern zu erzielen, während sie gleichzeitig eine moderate Rendite erwirtschaften. Trotz der vorhandenen Risiken bleibt die Investition in Mikrofinanzfonds eine interessante Möglichkeit, soziale Verantwortung und finanziellen Gewinn zu verbinden.

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Über die Autorin

Carmen Junker Carmen Junker ist Gründerin der Grünes Geld GmbH und Geschäftsführerin der Grünes Geld GmbH. Carmen Junker: „Ein Grund mein berufliches Wirken speziell auf die Nachhaltige Geldanlage auszurichten ist, die Welt ein Stück positiver zu gestalten mit den Mitteln und Kenntnissen die mir zur Verfügung stehen. Aus der Verantwortung für die kommende Generation und weil ich selbst noch einige Jahre auf diesem schönen Planeten verbringen möchte“.