Die Treibhausgase (THG) wurden in einer neuen Untersuchung der Energy Watch Group (EWG) auf ihre Herkunft hin analysiert.
Ergebnis: 60 % der globalen THG-Emissionen stammen aus der Nutzung fossiler Rohstoffe, allen voran Erdöl, Erdgas und Kohle. 21 % werden durch die derzeitige Landwirtschaft verursacht. 19 % setzen sich aus Methanemissionen aus Abwässern und der Entsorgung von Abfällen (8%), weiteren Methanquellen (7 %) sowie Emissionen von Lach- und Frackinggasen (je 2 %) zusammen.
Andere Organisationen wie zum Beispiel die Internationale Energieagentur (IEA) oder auch der Weltklimarat (IPCC) kommen in ihren Analysen auf wesentlich niedriger Belastungswerte durch Methanemissionen. Hans- Josef Fell von der EWG betont, dass für deren Untersuchungen weitaus aktuellere Forschungsergebnisse herangezogen wurden und dass heute wesentlich höhere weltweite Methanemissionen als noch vor 10-15 Jahren festzustellen sind.
Gegenmaßnahmen dringend erforderlich
Die weltweite Reduzierung der Treibhausgaseemissionen auf Null ist die aktuell wichtigste Aufgabe der Menschheit zur Sicherung ihres eigenen Fortbestandes. Daher müssen nach Einschätzung aller Klima-Analysen dringende Prioritäten für den Klimaschutz gesetzt werden. Nach Einschätzung der EWG wären dies:
- Die Umsetzung von 100% Erneuerbaren Energien an Stelle fossiler und nuklearer Energien. Diese Maßnahme alleine würde 55% aller THG-Emissionen stoppen.
- Eine Kreislaufwirtschaft, die auch in der Materialwirtschaft zu Null Emissionen führt.
- 100% Umstellung auf eine nachhaltigen Biolandwirtschaft an Stelle einer Intensivlandwirtschaft, sowie artgerechte Tierhaltung statt Massentierhaltung.
- Schaffung großer Kohlenstoffsenken mit Aufforstung, Natur- und Moorschutz sowie Biokohlewirtschaft.
- Stopp der Entwaldung der Erde und stattdessen Begrünung degradierter Flächen.
Die Klimaschutzvorschläge der Regierungsparteien in Deutschland orientieren sich nach Fells Aussage in keinster Weise an diesen Zielvorstellungen. Beispielsweise der viel diskutierte Emissionshandel hilft bei der Eindämmung des Treibhauseffektes nicht weiter.
Wohin steuert die Menschheit?
Folgen dieser Entwicklung sind derzeit auf den Abaco-Inseln der Bahamas deutlich zu sehen: Hurrikan Dorian hat dort in der vergangenen Woche weitgehend alle menschliche Zivilisation ausgelöscht. Ursache für diesen und andere Hurrikane sowie für weltweit immer häufiger und heftiger stattfindende Dürren, Hitzeperioden und Überschwemmungen ist nach Einschätzung von Fachkreisen der stetig ansteigende Ausstoß von Treibhausgasen weltweit.
Den gesamten Beitrag von Hans-Josef Fell finden Sie unter
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