Der Strom kommt vom Meer: Offshore-Windparks immer wichtiger

Windräder auf dem Land haben es schwer. Zwar wurden bereits rund 30.000 davon in Deutschland installiert, doch seit Jahren formiert sich sofort Widerstand, sobald Pläne zum Bau neuer Anlagen bekannt werden. „Verspargelung der Landschaft“ skandieren die Gegner und die Politik gibt nach. Regelungen wie die 10-H-Regelung in Bayern unter Ministerpräsident Seefhofer haben den weiteren Ausbau zum Erliegen gebracht.

Die Alternative in sonnenarmen Ländern wir Deutschland liegt auf dem Meer: große Windturbinen, soweit weg von den Küsten, dass sie nicht mehr zu sehen sind. Die hohe technische Komplexität und die feindlichen Bedingungen auf dem Meer haben jedoch die Projekte verzögert und vor allem verteuert.

In Europa (ohne Großbritannien und Norwegen) sind nach Angaben des Handelsblatts vom 9. November deshalb bislang erst vergleichsweise bescheidene 12 Gigawatt, also ungefähr 12 Atomkraftwerke, an Leistung installiert.

Doch die Offshore-Windkraft erlebt einen grundlegenden Wandel. Die Technik wird mittlerweile beherrscht, zur idealen Wirkung fehlt allerdings noch die länderübergreifende Nutzung. In einem wichtigen Projekt wurde die grenzüberschreitende Nutzung eines 25 Kilometer langen Unterseekabels von Deutschland und Dänemark gefeiert, immerhin von Bundeswirtschaftsminister Altmaier, dem dänischen Energieminister Dan Jorgensen und der EU-Energiekommisarin Kadri Simson. Zuvor hätten wohl beide Länder ein eigenes Kabel verlegt.

Genau um diese Zusammenarbeit geht es auch bei der neuen Offshore-Windkraft-Strategie der Europäischen Union. Aus den bisherigen 12 GW Erzeugungskapazität sollen bis 2050 immerhin 300 GW werden. Dafür werden wohl Investitionen von 800 Milliarden Euro notwendig sein.

Insgesamt sehen Experten ein theoretisches Potenzial von 380 Gigawatt in Nordsee/Atlantik/Ostsee in Europa. Das Mittelwert bietet die Möglichkeit für 70 Gigawatt.

Über den Autor

Gerd Junker Gerd Junker ist Co-Gründer und Geschäftsführer der Grünes Geld GmbH. Gerd Junker: „Wir leben was wir tun! Und das ist ganz einfach, denn der doppelte Nutzen von grünen Geldanlagen ist überzeugend – die Welt verbessern und Rendite erhalten.“ Mehr zu ihm und Grünes Geld auf Xing, Facebook oder Twitter.

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