Die Klimawende ist nicht nur ein ökologisches Ziel, sondern auch ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. In einem offenen Appell an die kommende Bundesregierung fordern 49 führende Unternehmen aus verschiedenen Branchen eine konsequente Klimapolitik. Sie sehen die Transformation zur Klimaneutralität als essenziell für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Warum Unternehmen jetzt handeln
Unternehmen aus der Industrie, dem Finanzsektor sowie der Energiebranche – darunter Namen wie EnBW, Wacker, Rossmann oder BNP Paribas – haben sich zusammengetan, um klare Forderungen für eine klimaneutrale Wirtschaft zu stellen. Ihr Appell ist nicht nur eine Mahnung, sondern ein strategischer Weckruf: Deutschland muss seine Rolle als klimaneutraler Wirtschaftsstandort ausbauen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
„Wenn es gelingt, die Klimaziele mit gesenkten Kosten zu erreichen, wird die Transformation erfolgreich sein und weitere Dynamik entfalten“, so die zentrale Botschaft des Appells. Die Unternehmen betonen dabei, dass Klimaschutz, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit gemeinsam gedacht werden müssen.
Vier zentrale Forderungen für eine nachhaltige Zukunft
- Verlässliche Rahmenbedingungen schaffen
Die Unternehmen fordern eine deutliche Reduzierung der CO₂-Emissionen durch das Emissionshandelssystem sowie verlässliche Investitionssicherheit. Steuerliche Anreize und langfristige Strategien sind essenziell, um wirtschaftliche Planungssicherheit zu gewährleisten. - Energiewende effizienter gestalten
Der Ausbau erneuerbarer Energien und eine nachhaltige Stromversorgung sind entscheidend. Besonders die Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen müsse gestärkt werden, um internationale Abhängigkeiten zu reduzieren. - Private Investitionen anreizen
Unternehmen fordern steuerliche Anreize für Modernisierung und Innovationsförderung. Besonders für kleine und mittelständische Betriebe sollten schnellere Fördermöglichkeiten geschaffen werden, um Investitionen in nachhaltige Technologien attraktiver zu machen. - Hochklimafreundliche Produkte unterstützen
Die öffentliche Hand sollte bei der Beschaffung stärker auf nachhaltige Produkte setzen. CO₂-arme Grundstoffe wie klimafreundlicher Stahl oder emissionsarmer Zement sollten bevorzugt werden, um umweltfreundliche Märkte zu stärken.
Fazit: Ein notwendiger Schritt für eine zukunftsfähige Wirtschaft
Die Unternehmen machen deutlich: Eine mutige, konsequente Klimapolitik ist kein Hindernis, sondern eine Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Jetzt liegt es an der Politik, klare Rahmenbedingungen zu setzen und Investitionen in eine nachhaltige Zukunft zu erleichtern. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Deutschland den Klimaschutz als Wettbewerbsvorteil nutzt – oder ob andere Nationen den wirtschaftlichen Wandel schneller gestalten.