Sichere Geldanlage 2018: Teil 1 Aktien und Aktienfonds

Die Geldanlagen haben ein außergewöhnlich gewöhnliches Jahr 2017 erlebt. Es gab kaum negative Überraschungen, nach dem turbulenten Jahr 2016 (Brexit, Trump-Wahl) kehrte 2017 glücklicherweise mehr Normalität ein. Wie es im Jahr 2018 möglicherweise weitergeht möchte ich Ihnen in 5 Teilen zu unterschiedlichen Anlageklassen vorstellen.  Wer prüfen möchte, wie treffsicher diese Aussagen für die jeweiligen Vorjahre waren, kann dies hier tun: 2012, 2013, 2014, 2015, 2016 und 2017.

Teil 1 – Aktien und Aktienfonds (unten)
Teil 2 – Anleihen und Anleihefonds
Teil 3 – Lebens- und Rentenversicherungen
Teil 4 – Immobilien und Immobilienfonds
Teil 5 – Sachwerte wie Gold, Holz oder Windkraft

Teil 1 – Sichere Geldanlage in Aktien und Aktienfonds

Der Rückblick ist für Leser unserer Aktienprognose von vor genau einem Jahr wenig überraschend. Denn während warnende Stimmen besonders das politische Chaos in Europa mit Wahlen mit rechtspopulistischen Ausgängen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland befürchteten, sind die Aktienmärkte erstaunlich konstant nach oben gegangen:

Rund 25 Prozent Gewinn im vergangenen Jahr im DJ Sustainability Index. Aber Achtung: der Index wird in US-Dollar berechnet. Euro-Anleger erzielten wegen der Dollar-Schwäche nur 8,5 Prozent Gewinn.

Auch die steigenden Zinsen in den USA konnten den Aktienmärkten (noch) nichts anhaben. Offensichtlich sind die kleinen Zinsschritte der US-Notenbank FED gemächlich genug, damit den Börsen die Zuflüsse erhalten bleiben. Wer sich den Chart des DJ Sustainability Index ansieht, wird sich die Augen reiben.

Wie mit einem Lineal gezogen verläuft der Kurs konstant nach oben um mit ca. 25 Prozent Gewinn das Jahr 2017 zu beenden. Schade nur, dass der Dollar – auf ihm basieren die meisten Aktien, also auch die nachhaltigen Aktien – so stark gegenüber dem Euro verlor.

Damit werden aus 25 Prozent im Geldbeutel des Anlegers nur noch 8,5 Prozent. Es bleibt nur der Trost, dass sich Währungsschwankungen immer wieder ausgleichen; die Währungsverluste von heute sind die Währungsgewinne von morgen.

Für das Jahr 2018 sind die Aussichten für Aktien weiterhin positiv. Die gestiegenen Kurse werden vielfach von gestiegenen Unternehmensgewinnen begleitet, so dass die Börsen noch nicht überteuert sind.

Aber wie ist eigentlich der Zusammenhang zwischen Börsenkursen und den Unternehmensgewinnen? Grundsätzlich ist der Aktionär ja Besitzer von Unternehmen. Und egal, ob er ein Unternehmen komplett kaufen würde oder ob er in Form von Aktien nur Bruchstücke eines Unternehmens kauft: er wird wissen sollen, was das Unternehmen an Gewinn abwirft, denn der Gewinn des Unternehmens kommt dem Aktionär direkt zu Gute.

Man kann das so sehen wie die Mieteinnahmen des Immobilienbesitzers. Und so wie der Immobilienkäufer mehr für eine Immobilie zahlt, die hohe Mieten erzielt, wird der Aktionär auch höhere Kurse für Aktien akzeptieren, wenn die Gewinne der Unternehmen höher sind.

In der Praxis errechnet man daraus das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das als der Preis einer Aktie oder auch eines gesamten Aktienmarktes gilt. Ein Aktienmarkt ist dann überteuert, wenn dieses KGV höher als im Durchschnitt der Vergangenheit ist.

Da die Kurse gestiegen sind, denken viele Menschen, dass die Börsen derzeit teuer währen. Da jedoch auch die Gewinn der Unternehmen gestiegen sind, ist aber der Preis, also das KGV, weiterhin im normalen Bereich; lediglich in den USA sind die Kursentwicklungen den Gewinnentwicklungen enteilt. Zusammen mit der allgemeinen Situation mit extrem niedrigen Zinsen und entsprechend wenig Anlagealternativen, bleiben Aktien interessant.

Auch die Stimmung der Menschen als Aktionäre hat sich noch nicht beängstigend gewandelt. Es gib die Phasen, Pessimismus, Skepsis, Optimismus  und schließlich Euphorie: erst in der Euphorie brechen die Kurse nachhaltig ein. Während wir vor einem Jahr noch in der Phase Skepsis in Deutschland waren, hat sich die Stimmung in Richtung Optimismus gewandelt. Auch die Börsengänge der Unternehmen legen zu. Wir befinden und im letzten Drittel der Hausse.

Von einer Euphorie bezüglich der Aktien kann allerdings noch nicht gesprochen werden – insofern gibt es weiterhin genug Anleger, die noch nicht an den Aktienmärkten investiert sind und noch Geld investieren können.

Allerdings sind die Märkte schon lange gestiegen; die Kursauschläge könnten 2018 also größer ausfallen als im extrem schwankungsarmen Jahr 2017.

Fazit: Wer mit seiner Geldanlage Gewinn oberhalb der Inflationsrate erzielen will kommt auch 2018 an Aktien kaum vorbei. Breit gestreut über Industrien, Länder und Währungen sollte man auch im letzten Drittel des Aktienanstiegs noch investiert bleiben. Aber die Wachsamkeit sollte zunehmen; zumindest kurzfristige Korrekturen können jederzeit einsetzen.

Innerhalb unserer Musterdepots für ethisch-ökologische Themen sehen wir die Entwicklung wie folgt:

Wasserinvestments: Viel Freude haben die Anleger in Unternehmen des Wasser-Sektors in 2017 gehabt. Rund 11 Prozent Plus erzielte wer Trinkwasseraufbereitung, -einsparung oder in Sanitäranlagen investierte. Auch in 2018 sind die Aussichten ähnlich positiv, weiterhin wächst die Weltbevölkerung, weiterhin nimmt das saubere Trinkwasser ab und weiterhin gilt, dass Unternehmen, die bei der Lösung dieser Probleme helfen, auch finanziell profitieren.

Holzinvestments: Noch einen Tick besser als die Wasserinvestments haben sich die Holzinvestments entwickelt – also Aktien von großen Waldbesitzern, Sägewerken oder Möbelherstellern die den natürlich Wertstoff Holz verarbeiten und fördern. Holzinvestments reagieren auf die weltweite Rohstoff-Nachfrage. Wenn die Weltkonjunktur in 2018 weiterhin so stabil und positiv bleibt wie derzeit angenommen, sollten auch die Rohstoffe knapper und teurer werden. In der Folge sehen wir auch die Entwicklung der Holzinvestments in 2018 sehr positiv.

Erneuerbare Energien (Sonne-Musterdepots): Wer noch am Klimawandel zweifelte, dürfte nach 2017 Klarheit haben: Schreckliche Stürme in den USA und in der Karibik genauso wie die Tatsache, dass 2017 das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war, sprechen eine klare Sprache. Während die langfristigen Aussichten bei den Erneuerbaren Energien also weiterhin äußerst positiv sind, sind kurzfristig meiste höhere Schwankungen zu verzeichnen. In 2017 haben sich gute Entwicklungen im Photovoltaik-Sektor und negative Kursentwicklungen im Windkraft-Bereich in der 2. Jahreshälfte gegenüber gestanden.

Klimaschutz: Die Musterdepots Klimaschutz sind praktisch die großen Brüder der Sonne-Musterdepots; denn zusätzlich zu den Erneuerbaren Energien sind hier auch alle anderen klimaschützenden Themen enthalten wie Dämmung oder Energieeffizienz. Auch hier gilt: langfristig wichtig und äußerst positiv; auf Sicht eines Jahres jedoch mit Vorsicht zu genießen – auch wenn immer positive Überraschungen eintreten können.

Nachhaltiger Vermögensaufbau (Wachstums-Depots): Die Wachstums-Depots setzen auf nachhaltige Unternehmen aller Branchen weltweit. Ihr Schwerpunkt liegt auf grünen Aktien-Titeln. Dabei gelten die grundsätzlichen Aussichten für 2018 wie oben genannt – es sollte also ein Kurs-Plus geben, auch wenn die Risiken für Korrekturen steigen.

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Über den Autor

Gerd Junker Gerd Junker ist Co-Gründer und Geschäftsführer der Grünes Geld GmbH. Gerd Junker: „Wir leben was wir tun! Und das ist ganz einfach, denn der doppelte Nutzen von grünen Geldanlagen ist überzeugend – die Welt verbessern und Rendite erhalten.“ Mehr zu ihm und Grünes Geld auf Xing, Facebook oder Twitter.