Kein leichtes Jahr für Erneuerbare Energien

Im Jahr 2023 verzeichnen Aktien von Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien erhebliche Verluste, wobei der MSCI Global Alternative Energy Index um etwa 42% gefallen ist. Dies betrifft nicht nur erneuerbare Energien selbst, sondern auch „grüne Aktien“ von Unternehmen, die in Bereichen wie EV-Ladestationen, Energiespeicherung oder Wärmepumpen tätig sind, und diese entwickeln sich deutlich schlechter als der breitere Markt. Trotz starker Einflussnarrative und klarer Passung zum Übergang zu erneuerbaren Ressourcen ist die Stimmung in diesem Sektor äußerst gedrückt.

Kernpunkte:

  • Allgemeine Lage:
    • Aktien von Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien verzeichnen 2023 erhebliche Verluste.
    • Der MSCI Global Alternative Energy Index ist um etwa 42% gefallen.
    • Auch „grüne Aktien“ von Unternehmen in EV-Ladestationen, Energiespeicherung oder Wärmepumpen performen schlechter als der breitere Markt.
  • Negative Stimmung:
    • Trotz starker Einflussnarrative und langfristiger Perspektiven herrscht eine gedrückte Stimmung im Bereich erneuerbare Ressourcen.
  • Verluste bei Beteiligungen:
    • Beteiligungen im Bereich erneuerbare Ressourcen, außer Wassersystemen, verzeichnen ernsthafte Verluste.
    • Unternehmen in Wind-, Wasserstoff- und Solarindustrie betroffen.
  • Marktentwicklungen und Ursachen:
    • Höhere Zinsen belasten erneuerbare Projekte, verteuern Kredite und beeinträchtigen langfristige Cashflow-Ströme.
    • Kosteninflation, Projekt-Komplexität, zyklische Herausforderungen und verringerte staatliche Anreize wirken zusätzlich.
    • Probleme bei Windturbinenherstellern aufgrund gestiegener Komplexität, Wettlauf um Größe und Auktionsysteme in Europa.
  • Solarsektor:
    • In den USA treiben der Inflation Reduction Act (IRA) und die Verlängerung des Investment Tax Credit (ITC) die Nachfrage im Solarbereich an.
    • Einzelne Solarunternehmen profitieren von Fertigungsguthaben.
    • Trotz vorheriger Gewinne verlassen Investoren den Solarsektor 2023 aufgrund von Gewinnwarnungen.
  • Ausblick und Maßnahmen:
    • Positive Einschätzung für langfristige Trends, trotz vorübergehender Unsicherheit.
    • Erwartung von Wachstum im Windsektor durch Initiativen wie den European Power Action Plan.
    • Unternehmen passen sich neuen Realitäten an, was die zukünftige Rentabilität und Leistung unterstützen soll.
  • Fazit:
    • Trotz bisheriger Underperformance bleibt das langfristige Wachstumspotenzial im Bereich erneuerbare Energien bestehen.
    • Regierungsinitiativen und unternehmensseitige Anpassungen sollen die Zukunftsfähigkeit stärken.

Mit Ausnahme von Beteiligungen im Bereich Wassersysteme haben alle anderen Beteiligungen im Zusammenhang mit erneuerbaren Ressourcen ernsthafte Verluste verzeichnet, darunter viele Unternehmen aus der Wind- und Solarindustrie.

Probleme in diesem Sektor werden durch verschiedene Faktoren verstärkt, darunter höhere Zinsen, die erneuerbare Projekte belasten und die langfristigen Cashflow-Ströme beeinträchtigen. Entwickler sind daher zögerlich, sich auf neue Projekte einzulassen. Neben steigenden Zinsen haben Unternehmen mit Kosteninflation, Projektkomplexität, zyklischen Herausforderungen und reduzierten staatlichen Anreizen zu kämpfen. Sinkende Strompreise haben besonders erneuerbare Versorgungsunternehmen beeinträchtigt.

Windturbinenhersteller stehen vor erheblichen Herausforderungen, bedingt durch gestiegene Komplexität, Wettlauf um Größe und Auktionsysteme in Europa. Dies führte zu Gewinnwarnungen und einer Verschlechterung der Bilanzen. Im Solarsektor trieben andere Faktoren wie der Inflation Reduction Act (IRA) in den USA die Nachfrage voran. Die Verlängerung des Investment Tax Credit (ITC) unterstützt die Branche zusätzlich. Unternehmen wie First Solar, SolarEdge und Enphase profitieren von inländischen Fertigungsguthaben, dennoch verlassen Investoren den Solarsektor aufgrund von Gewinnwarnungen.

Trotz der aktuellen Unsicherheiten bleiben wir optimistisch. Die European Commission hat einen Power Action Plan vorgestellt, um die Windenergiebranche zu fördern. Langfristig erwarten wir Wachstum im Wind-, Solar- und Wasserstoffsektor, unterstützt durch staatliche Initiativen in Europa und den USA. Trotz der gegenwärtigen Underperformance bleibt das langfristige Wachstumspotenzial im Bereich erneuerbare Energien bestehen. Regierungsinitiativen und unternehmensseitige Anpassungen sollten die Zukunftsfähigkeit stärken und die Branche langfristig profitabel machen.

Über die Autorin

Carmen Junker Carmen Junker ist Gründerin der Grünes Geld GmbH und Geschäftsführerin der Grünes Geld GmbH. Carmen Junker: „Ein Grund mein berufliches Wirken speziell auf die Nachhaltige Geldanlage auszurichten ist, die Welt ein Stück positiver zu gestalten mit den Mitteln und Kenntnissen die mir zur Verfügung stehen. Aus der Verantwortung für die kommende Generation und weil ich selbst noch einige Jahre auf diesem schönen Planeten verbringen möchte“.