Wir haben uns wieder einmal einen Blick hinter die Kulissen erlaubt und das persönliche Gespräch mit dem Windfonds Anbieter reconcept gesucht. Insgesamt verfügt die reconcept über 15 Jahre Windkompetenz. Sie hat 24 Windenergiefonds realisiert, weitere Private Placements, Solarenergieprojekten sowie Genussrechte als Tochter der WKN AG platziert.
Seit Trennung von der WKN AG vor 4 Jahren ist die reconcept eigenständig und hat ihren Geschäftssitz nach Hamburg verlegt. Seit der Firmengründung vor 15 Jahren hat die reconcept ein Eigenkapital von über 148 Millionen Euro für geschlossene Fonds platziert und ein Gesamtfondsvolumen von über 435 Millionen Euro begleitet. Wir sprachen mit dem Vertriebsdirektor Bernd Prigge, der gelernte Sparkassenfachwirt ist seit 2010 Vertriebsdirektor des Fondshauses im Norden.
Herr Prigge, Reconcept betritt mit dem Windkraft Angebot RE03 Neuland, denn es ist Ihr erstes Projekt in Finnland. Generell hat Finnland wohl noch keine große Windkraft Erfahrung. Was hat Sie bewogen, ausgerechnet nach Finnland zu gehen?
Für die Auswahl des Ziellandes ist für uns eine stabile Volkswirtschaft, eine 1A-Landesbonität, die gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie insbesondere eine geregelte Einspeisevergütung im Bereich Erneuerbare Energien entscheidend. Folgende Aspekte haben uns von Finnland als Wind-Investitionsland überzeugt:
· Im Länderkreditranking des Finanzmagazins „Institutional Investor“ aus dem Jahr 2012 belegt Finnland mit 92,6 von 100 Punkten den 5. Rang unter 179 gewerteten Ländern. Aufgrund der soliden Staatsfinanzen wird die Kreditwürdigkeit Finnlands auch von den drei führenden Ratingagenturen Moody’s, Standard & Poor‘s und Fitch nach wie vor mit der jeweiligen Bestnote bewertet.
· Das Windenergiepotenzial in Finnland wird auf 8.900 MW geschätzt, wobei bis Ende 2012 erst 288 MW Windkapazität ans Netz gegangen sind. Ziel der finnischen Regierung ist, bis 2020 2.500 MW Leistung aus Windenergie zu installieren. Das Stromleitungsnetz wird in den kommenden Jahren deutlich ausgebaut und modernisiert.
· Die Orte der Windenergieanlagen beim „RE03 Windenergie Finnland“ sind mit einer jahresdurchschnittlichen Windstärke von mindestens 6,3 – 7 Meter pro Sekunde in 100 Meter Höhe ausgewiesen. Die RE03-Windenergieanlagen werden eine Nabenhöhe von deutlich über 100 Metern haben.
· Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien drastisch voranzutreiben, werden Erträge aus Windenergie mit staatlichen Vergütungen für die nächsten 12 Jahre gesetzlich geregelt und gefördert.
Sie haben ein Angebot mit rund 7,5 Jahren Laufzeit konzipiert. Was soll dann mit den Windkraftanlagen geschehen, wie kommen die Anleger wieder an Ihr Geld?
In der Prognoserechnung wird davon ausgegangen, dass nach Ablauf des Prognosezeitraums, also Ende 2020, aus der Veräußerung der Windenergieanlagen bzw. alternativ der Anteile an der Betreibergesellschaft an einen institutionellen Investor ein Erlös von ca. 86% der ursprünglichen Herstellungskosten des Windparks erzielt wird.
Dazu muss gesagt werden, dass institutionelle Investoren das Thema Windenergie unlängst für sich entdeckt haben. Fast täglich lässt sich in der Tagespresse ablesen, dass große Versicherungen, wie z.B. die Allianz oder Energieversorger wie E.ON oder internationale Investmentgesellschaften Investitionen im Windenergiebereich aufbauen. So falsch kann es somit nicht sein, wenn über das Vehikel eines geschlossen Fonds, wie z.B. mit dem „RE03 Windenergie Finnland“, auch den privaten Kapitalanlegern dieser Markt zugänglich gemacht wird.
Die Berechnung des Veräußerungserlöses basiert auf einer Marktpreisberechnung durch Abzinsung der ab dem Jahr 2021 unterstellten zukünftigen Zahlungsströme auf den unterstellten Verkaufszeitpunkt zum Ende des Jahres 2020. Bei der Kalkulation wurde nach Auslauf des staatlich garantierten Einspeisetarifs ein Strompreis von zunächst 5 Eurocent pro produzierter Kilowattstunde unterstellt, der in den Folgejahren gesteigert wurde. Weiterhin wurden zum Ende der prognostizierten Gesamtnutzungsdauer des Windparks geschätzte Rückbaukosten von 568.000 Euro angesetzt.
Sicherheit ist bei der Kapitalanlage ein wichtiges Thema. Wie sieht das Sicherheitskonzept beim RE03 aus, welche Sicherheiten bietet es dem Anleger?
Zunächst haben wir sehr strenge Investitionskriterien festgelegt. So ist zum Beispiel die Nutzung von Windenergieanlagenprototypen kategorisch ausgeschlossen. Nur namhafte Hersteller wie Nordex, Vestas, REpower, Enercon, GE, Siemens oder Gamesa, also Hersteller, die von den finanzierenden Banken akzeptiert werden, sind zugelassen. Ebenso ist ein langfristiger Vollwartungsvertrag mit einer Mindestlaufzeit von 10 Jahren und eine garantierte technische Verfügbarkeit von mindestens 95% Pflicht. Die Einhaltung dieser Investitionskriterien wird durch einen unabhängigen Investitionsausschuss kontrolliert.
Sowohl während der Investitions- als auch in der Betriebsphase wird eine unabhängige Mittelverwendungskontrolle durch die CACEIS Bank Deutschland GmbH vorgenommen. Die CACEIS Bank Deutschland GmbH wird auch die sog. Verwahrstellenfunktion wahrnehmen. Selbstverständlich für uns, allerdings bei der Inbetriebnahme von Windenergieanlagen keineswegs vorgeschrieben, ist eine technische Endabnahme der Windenergieanlagen durch deutsche Sachverständige wie beispielsweise dem TÜV.
Die kalkulierten Erträge des Fonds wurden auf Basis der Vergütungen durch das finnische Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt. Die Stromproduktion der Windenergieanlagen wird durch zwei unabhängige Gutachten ermittelt. Damit herrscht für 12 Jahre Einnahmesicherheit für den „RE03 Windenergie Finnland“.
Somit haben wir ein Paket für unseren „RE03 Windenergie Finnland“ geschnürt, das dem Anleger größtmögliche Sicherheit bietet.
Erzählen Sie unseren Lesern doch bitte noch etwas zu Ihrem Hause, zu Reconcept. Wie lange gibt es das Unternehmen, was sind die Schwerpunkte und die Erfahrungswerte?
Die reconcept GmbH wurde 1998 gegründet und ist auf alternative Investmentfonds ausschließlich im Bereich Erneuerbare Energien spezialisiert. In ihrer 15-jährigen Geschichte hat die reconcept GmbH eine Vielzahl von geschlossenen Fonds bei der Konzeption, Finanzierung und Eigenkapitalplatzierung sowie Vermarktung begleitet, jedoch bis 2009 nicht als Herausgeberin der Beteiligungsangebote agiert.
Seit der Unternehmenstrennung von der WKN Windkraft Nord AG, einem international agierenden Windenergieprojektentwickler, setzt die reconcept Gruppe ihre Erfahrung für eigene Wind- und Solarprojekte ein und begibt diese als Fonds in Eigenverantwortung unter eigenem Namen im deutschen Kapitalmarkt. Mittelbarer Hauptgesellschafter der reconcept GmbH ist Volker Friedrichsen, Gründer der WKN Windkraft Nord AG, mit Sitz in Husum. Volker Friedrichsen ist als ehemaliger Geschäftsführer der Vestas Deutschland GmbH und mit seiner über 25-jährigen Erfahrung in diesem Markt einer der Pioniere der Windenergie.
Danke für Ihre Ausführungen, wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung des Projektes.
Über die Autorin
Carmen Junker Carmen Junker ist Gründerin der Grünes Geld GmbH und Geschäftsführerin der Grünes Geld GmbH. Carmen Junker: „Ein Grund mein berufliches Wirken speziell auf die Nachhaltige Geldanlage auszurichten ist, die Welt ein Stück positiver zu gestalten mit den Mitteln und Kenntnissen die mir zur Verfügung stehen. Aus der Verantwortung für die kommende Generation und weil ich selbst noch einige Jahre auf diesem schönen Planeten verbringen möchte“.