US-Notenbank legt Zinspause ein

Die US-Notenbank, die Federal Reserve (Fed), hat angekündigt, eine vorläufige Pause bei den Zinserhöhungen einzulegen, was an den Finanzmärkten vorerst für neue Unsicherheit sorgte. Nach zehn aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen beschloss der Offenmarktausschuss der Fed, den Leitzins vorerst unverändert in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent zu belassen. Die Entscheidung wurde einstimmig getroffen, aber die Aussagen von Notenbankchef Jerome Powell über die künftigen Maßnahmen der Fed wurden an den Märkten mit leichten Verlusten aufgenommen.

Obwohl die Zinspause weitgehend erwartet wurde, verunsichert die Ankündigung von zwei möglichen weiteren Zinsschritten in diesem Jahr die Investoren. Die ökonomischen Prognosen der Fed deuten darauf hin, dass die Währungshüter einen schärferen Kurs einschlagen wollen als von vielen Investoren erwartet. Diese Ankündigung belastete zunächst die Stimmung der Anleger, was zu einem Verlust von rund einem Prozent beim Dow und einem vorübergehenden Rückgang beim technologielastigen Nasdaq führte, der jedoch später ins Plus drehte.

Notenbankchef Powell vermied es jedoch, sich am Mittwoch festzulegen, ob die Zinserhöhungen regulär um einen Viertel Prozentpunkt oder sogar mehr steigen könnten. Die meisten Notenbanker erwarten jedoch „etwas höhere Zinsen“, betonte Powell. Die Zinspause sei erforderlich, um zusätzliche Informationen zu sammeln und die Auswirkungen der bisherigen Zinserhöhungen auf die Geldpolitik zu bewerten. Powell betonte, dass es rund 18 Monate dauert, bis sich die Auswirkungen von Zinserhöhungen vollständig in der Wirtschaft entfalten, wie von Ökonomen in den letzten Wochen betont wurde.

Weitere Zinsschritte bleiben datenabhängig

Ein wichtiger Faktor für die Entscheidungen der Fed ist die Inflationsentwicklung. Im Mai schwächte sich die Inflationsrate im Vergleich zum Vormonat merklich ab. Die Verbraucherpreise stiegen zwar immer noch um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, aber die Rate lag niedriger als die 4,9 Prozent im Vormonat.

Die Kerninflation, bei der die Energie- und Lebensmittelpreise nicht berücksichtigt werden, geht jedoch nur langsam zurück. Diese Kennzahl sank von 5,5 auf 5,3 Prozent. Laut Brian Coulton, Chefökonom des Analysehauses Fitch, ist die Inflation noch immer weit vom Zielwert der Fed, der bei zwei Prozent liegt, entfernt. Daher könne die Fed noch nicht sicher sein, genug getan zu haben, um die Inflation zu bekämpfen.

Ein weiterer Faktor, der für weitere Zinsschritte spricht, sind die Entwicklungen an den Aktienmärkten. In den letzten Wochen haben sich die Märkte schnell von der strengen Geldpolitik erholt, insbesondere der breit gefasste S&P 500, der nach deutlichen Verlusten im letzten Jahr wieder in einem Bullenmarkt ist. Auch die ethisch-ökologische Geldanlage hat sich von den Verlusten des Jahres 2022 erholen können.

Über die Autorin

Carmen Junker Carmen Junker ist Gründerin der Grünes Geld GmbH und Geschäftsführerin der Grünes Geld GmbH. Carmen Junker: „Ein Grund mein berufliches Wirken speziell auf die Nachhaltige Geldanlage auszurichten ist, die Welt ein Stück positiver zu gestalten mit den Mitteln und Kenntnissen die mir zur Verfügung stehen. Aus der Verantwortung für die kommende Generation und weil ich selbst noch einige Jahre auf diesem schönen Planeten verbringen möchte“.

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